Das Fernsehen ist tot, es lebe das Streaming!

Im Rückblick auf das stARTcamp Bern habe ich neulich bereits anklingen lassen, dass ich noch ausführlicher auf das Forschungsprojekt eingehen möchte, an dem ich gerade arbeite. Bei diesem Projekt geht es um die Frage, wie Zürcher Kultureinrichtungen Bewegtbildinhalte nutzen. Neben einer kleinen Befragung aller Einrichtungen, die öffentliche Zuschüsse von Kanton oder Stadt erhalten, habe ich vier vertiefende Interviews geführt, eins davon mit Claudio Cappellari, dem Co-Direktor des Zürcher Jazzclubs Moods. In diesem Interview geht es um das Streaming-Angebot, das das Moods in wenigen Wochen starten wird. Dieses Angebot kann man sich – analog zur Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker – als «Digital Jazzclub» vorstellen. (mehr …)

Zum Lachen: Whatever works

Eigentlich strotzt Addy Woollens Woody Allens neuer Film «Whatever works» nur so vor zwar vorhersehbaren, aber eigentlich an den Haaren herbeigezogenen Wendungen: Ein alter, einsamer Misanthtrop (Seinfeld-Erfinder Larry David) nimmt eine hübsche, junge, ziemlich naive Ausreißerin bei sich auf. Die beiden heiraten sogar. Irgendwann taucht deren äußerst fromme Mutter auf, Weiterlesen…

Im Kino: Der Knochenmann

Die ersten beiden Filme aus Wolf Haas‘ Krimi-Reihe über Detektiv Brenner waren super: «Silentium» noch besser als sein Vorgänger «Komm, süßer Tod». Jetzt gibt’s mit dem «Knochenmann» den dritten im Kino, der allerdings ziemlich «over the top» ist. Als sei er von Tatort-Autoren auf Speed verfasst worden. Ländliche Beschaulichkeit, ein Weiterlesen…

«Effi Briest» als Soap Opera

Vom 5. bis zum 15. Februar war Berlinale. Harald Martenstein war dort und hat für die Zeit ein kleines Tagebuch im Stile seiner legendären Kolumne geschrieben. Der Eintrag des siebten Berlinale-Tages beschäftigt sich mit Sinn und Unsinn der Aktualisierung von Klassikern, in diesem Falle «Effi Briest», das die Regisseurin laut Weiterlesen…

Spannend: Cruise als Stauffenberg

Obwohl der Ausgang des Stauffenberg-Attentats ja bekannt ist, habe ich lange nicht einen so spannenden Film wie Operation Walküre gesehen. Dem Film gelingt es, einen immer wieder in die Hoffnung der Protagonisten zu versetzen, alles möge noch gut ausgehen. Das liegt vor allem daran, dass zunächst sehr genau die sorgfältigen Weiterlesen…

Mediendarwinismus

Mittlerweile habe ich einige Einträge darüber geschrieben, dass ich das Theater für ein antiquiertes Medium halte, das ungeeignet ist, heutige Stoffe und Themen angemessen zu reflektieren. Bei aller Sympathie für diese These, bleibt mir doch die Frage, warum dieser Umstand zwar für das Theater, aber nicht für andere alte Medien, Weiterlesen…

Thomas Mann goes Rosamunde Pilcher

In Heinrich Breloers Verfilmung der Buddenbrooks ist Thomas Manns Geschichte kaum mehr als ein Anlass für ein hochopulentes, gelecktes Kostümspektakel. Zweieinhalb Stunden trägt das natürlich keineswegs und nicht selten musste ich mich mit Blick auf die Kinokarte versichern, dass ich nicht in einer Rosamunde Pilcher-Verfilmung saß, so wattig waren die Weiterlesen…

Sehenswert: Vicky Cristina Barcelona

Mittlerweile fühle ich mich ohne privates DSL ziemlich gehandicapt und das Blog leidet offenkundig auch drunter. Nachdem ich die Anmeldepost vom DSL-Anbieter zweimal auf italienisch erhalten habe, bin ich auch nicht gerade guter Dinge, dass es jetzt ganz schnell gehen wird. Nichtsdestotrotz ein kurzer Kinotipp: Vicky Cristina Barcelona. Der perfekte Weiterlesen…

Digitale Konzerthalle

Morgen eröffnen die Berliner Philharmoniker ihre Digital Concert Hall. In dieser virtuellen Konzerthalle kann man die Konzerte aus der Philharmonie entweder als Livestream oder als Video on demand abrufen. Die »Eintrittskarte« kostet 9,90 EUR, was im Vergleich zum Meistersinger-Livestream der Bayreuther Festspiele ein sehr fairer Preis ist. Auch die Qualität Weiterlesen…

Liebenswerter Anachronismus

Die Frankfurter Rundschau berichtet über den Trend an deutschen Bühnen, erfolgreiche Romane wie Feuchtgebiete oder Tintenherz zu Theaterstücken umzuarbeiten (Irgendwo gab es doch bestimmt auch schon eine Bühnenfassung von Harry Potter!?). So hat man nicht nur eine Uraufführung zu vermelden, die eine gesunde Verankerung in der Jetztzeit nahelegt, sondern auch Weiterlesen…