Facebook als digitales Pausenfoyer

Warum haben es Theater so schwer im sozialen Netz? Warum tun Theater sich so schwer im Netz?

fragten die Kulturfritzen kürzlich in einem Blogbeitrag und machten nach einer angeregten Diskussion zu dieser Frage eine Blogparade draus, zu der ich gern diesen Beitrag beisteuere. Ein paar Gedanken zu dem Thema «Theater und Digitalisierung» habe ich mir bereits im Sommer anlässlich des Deutsche-Bühne-Schwerpunkts «Geht Theater auch digital?» gemacht. (mehr …)

Gelungene stARTcamp-Premiere in der Schweiz

Die ersten Ideen für ein Schweizer stARTcamp gehen zurück in das Jahr 2012, wenn ich das richtig erinnere. Und wie das in der Schweiz mitunter so ist, dauert es einfach ein kleines bisschen länger als anderswo. Am vergangenen Montag war es dann aber endlich soweit mit der Schweizer stARTcamp-Premiere. Ca. 50 Camper waren wir im Historischen Museum Basel, das freundlicherweise Räume und Infrastruktur zur Verfügung gestellt hatte. In meinen Augen eine ideale Grösse für ein stARTcamp. Frank Tentler, der extra aus dem Ruhrgebiet angereist war, und Mitorganisator Axel Vogelsang haben bereits ausführliche Rückblicke in ihren Blogs veröffentlicht. Aber da jeder Teilnehmer aufgrund der parallel laufenden Sessions sein ganz individuelles stARTcamp erlebt, fasse ich den Tag hier auch noch einmal aus meiner Sicht zusammen. (mehr …)

Die Schweizer stARTcamp-Premiere

Vielleicht soll es die stARTconference aber auch gar nicht mehr geben? Vielleicht hat sich die Spirale der Begeisterung zu drehen aufgehört und Social Media ist bei uns allen soweit im Alltag angekommen, dass es dazu gar keiner Konferenz mehr bedarf? Vielleicht ist der Weg nach Duisburg zu weit, wo doch in Köln, München, Dresden, Frankfurt und Berlin stARTcamps organisiert werden, die zeigen, dass das stARTuniversum in den letzten Jahren gewaltig gewachsen ist? Vielleicht hat das klassische Konferenzformat ausgedient und wir alle finden viel mehr Gefallen an der Barcamp-Atmosphäre?

Das schrieb Christian Henner-Fehr im Frühjahr 2012 nachdem der Versuch gescheitert war, die stARTconference über Crowdfunding zu finanzieren. Tatsächlich war es dann so, dass die Camps an die Stelle der Konferenz getreten sind und für das weitere Wachstum des stARTuniversums sorgten. 2010 gab es ein stARTcamp in Essen. Im Jahr darauf waren es bereits zwei, ein weiteres Jahr später drei – jedes Jahr eins mehr. 2015 werden wir auf sechs stARTcamps kommen. Ende dieses Jahres werden es somit 16 stARTcamps in 10 verschiedenen Städten gewesen sein. (mehr …)

Content war King

«2014 wird das Jahr des Content Marketing», las ich kürzlich. Auf onlinemarketing.de wird es sogar als «neue Wunderwaffe» bezeichnet. Und für einmal kann man feststellen, dass der klassische Kulturbereich einem Marketing-Trend nicht hinterherhinkt. Auch wenn der Begriff «Content Marketing» in aller Regel im Zusammenhang mit Online- und Social Media-Aktivitäten genutzt Weiterlesen…

Die Dialektik der Internet-Demokratisierung

«Hyperlinks untergaben Hierarchien» lautet die 7. These des Cluetrain Manifests. Dass es gerade Hyperlinks sein sollen hat wohl vor allem mit der schönen Alliteration zu tun, inhaltlich stehen sie vielmehr stellvertretend für die digitale Welt allgemein. In dieser werden Informationen aufgenommen, verarbeitet und an Schaltstellen weitergeleitet, die das Signal wieder Weiterlesen…

Konferenz: Partizipatives Storytelling

Der Begriff Storytelling hat Konjunktur, obwohl er eigentlich etwas beschreibt, das Menschen seit jeher tun: Geschichten erzählen. Wird der englische Begriff im Deutschen benutzt, dann schwingt allerdings noch eine gezielte, professionelle Herangehensweise an das Geschichtenerzählen in der PR- und Kommunikationsarbeit mit. Auch das ist nicht unbedingt neu, wenngleich es bislang eher intuitiv betrieben wurde. Neu ist die systematische Bearbeitung und Auswertung dieses Themas, gerade auch in Hinblick auf die Sozialen Medien, wo dem Geschichtenerzählen ein besonderer Stellenwert zukommt (s. dazu das Thema der stART11). Dem „partizipativen Storytelling“ war am vergangenen Dienstag eine Konferenz gewidmet, mit der das frisch gegründete Center for Storytelling erstmals an die Öffentlichkeit trat. Eine gelungene Premiere. Durch eine auf den ersten Blick recht bunte Auswahl an Sprechern wurde das Thema von verschiedensten Facetten beleuchtet: Mit Henry Jenkins gab ein profilierter Exerte zum Thema Storytelling eine theoretische Einführung. (mehr …)

Urheberrecht – Die neue Aufreger-Debatte

Nach der Kulturinfarktdebatte vor einigen Wochen wird im Kultursektor nun die nächste hysterische Debatte angezettelt. Die ums Urheberrecht. Nach Sven Regeners unterhaltsamem Ausraster beim Bayerischen Rundfunk, ebenso unterhaltsamen Repliken, einem offenen Brief von 51 Tatort-Autoren, einer Aktion des Handelsblattes erfährt die Debatte jetzt einen neuen Höhepunkt mit dem mittlerweile von ein paar Tausend Urhebern unterzeichneten Appell «Wir sind die Urheber». Weitere Petitionen sind offenbar schon in Planung. Ziel ist es, das Urheberrecht in seiner jetzigen Form zu verteidigen, zu erhalten und womöglich zu stärken, sprich verschärfen.
Gemeinsam mit der Kulturinfarktdebatte ist dieser Diskussion, dass die Initianten vor allem auf das (vermeintliche) Problem fokussieren, aber wenig bis keine sinnvollen Vorschläge zur Lösung einbringen. (Alvar Freude hat deswegen einmal nachgefragt.) Wo im ersten Fall einfach alles anders sein sollte, soll hier einfach alles bleiben wie es ist war. (mehr …)

Pinterest – Das Problem mit der Lizenz zum Pinnen

Vergangenen Mittwoch ging es im KM-Treff um das Thema Pinterest für Museen. Jenni Fuchs hielt dazu einen interessanten Vortrag, in dem sie einerseits auf die Funktionsweise und die Anwendungsmöglichkeiten von Pinterest einging, andererseits aber auch das Thema «Urheberrecht und Pinterest» anschnitt. Das ist bei Pinterest insofern relevant, als die Plattform darauf setzt, dass die Nutzer fremde Inhalte an die eigenen Pinnwände heften und damit für deren Weiterverbreitung sorgen. Ob und wenn ja, unter welchen Bedingungen diese Inhalte für eine Weitergabe freigegeben sind, ist oftmals unklar. Klar ist dagegen, dass man urheberrechtlich betrachtet eine Kopie erstellt, wenn man etwas pinnt. Das wiederum setzt das Einverständnis des Urhebers voraus, wenn alles rechtlich einwandfrei ablaufen soll. Streng genommen müsste man also bei allen Bildern, wo es nicht klar gestellt ist – zum Beispiel durch eine Creative Commons License – die Lizenz zum Pinnen einholen. In meinen Augen macht das die Nutzung von Pinterest damit entweder kompliziert und unspontan oder juristisch heikel. In Deutschland kann man sich nämlich nicht wie in den USA auf eine Fair Use-Klausel berufen, die das Kopieren von urheberrechtlich geschütztem Material in gewissem (privatem) Umfang erlaubt. So oder so: der Spaß ist irgendwie getrübt. (mehr …)