Männerschwerpunkt beim Lucerne Festival 2017

Vor kurzem schrieb ich über den viel gelobten diesjährigen Frauenschwerpunkt des Lucerne Festivals. Allem Anschein nach folgt 2017 nun im Sinne der Gleichbehandlung ein Männerschwerpunkt. Am Oster- und am Sommerfestival des nächsten Jahres tritt jeweils nur eine Dirigentin auf. Bei den Komponisten war man sogar noch etwas konsequenter: Komponistinnen kommen Weiterlesen…

Warum der Klassikbetrieb keinen Geschlechterkampf braucht

Susanne Küblers Kritiken zu den Produktionen am Opernhaus Zürich habe ich nicht immer geteilt, fand sie aber immer fair und nachvollziehbar. Gleiches gilt für ihre kulturpolitischen Statements. Umso mehr wundert mich ihr aktueller Artikel über die angeblich ausbaufähige Gleichberechtigung im Klassikbetrieb. Sie lobt zunächst die Bemühungen des Lucerne Festivals, dirigierende und komponierende Frauen zum Schwerpunkt zu machen. Das mag man als kulturpolitisch wertvolles Signal werten. In meinen Augen ist das eine Themensetzung, die vor allem unter PR-Gesichtspunkten sinnvoll war, weil sie mehr Medien-Aufmerksamkeit gebracht hat, als etwa «Humor» oder andere Schwerpunkte der letzten Jahre. Aber welches künstlerisches Statement sollte damit verbunden sein? (mehr …)