Förster und Kreuz, die sich selbst als «Business-Querdenker mit dem Hang zu unkonventionellen Ideen» rühmen, haben vor ein paar Tagen ein eBook mit 99 Zitaten für andere Querdenker veröffentlicht. Ihre ziemlich aufgeplusterte Selbstbeschreibung suggeriert, es handele sich um einen Hang zu eigenen Ideen. Warum sollten sie sonst die Business-Querdenker sein? Tatsächlich zeigt dieses eBook aber im Kleinen, wie die anderen Bücher von Förster und Kreuz im Grossen funktionieren: man sammele gute Ideen und Sprüche von findigen, schlauen Unternehmern, sortiere sie thematisch, gieße etwas lauwarme Instant-Theoriesoße darüber und kompiliere das Ganze zu einem Buch. Das ist in Wirklichkeit «nachdenken» in wörtlichstem und schlechtestem Sinne und wird dem großspurigen innovativen Anspruch nicht gerecht. Was das Problem an der Sache ist, wird klar, wenn man das Bild, auf dem die Selbstbeschreibung fußt, konsequent zu Ende denkt: Wer quer denkt, wird über seine eigenen Gedanken stolpern, wenn er nach vorn will. Lieber also die Gedanken nach der Marschrichtung ausrichten und, wenn das Nachdenken in positivem Sinne schon solche Mühe bereitet, dann wenigstens «vordenken».