Speisung der 7.000

Bregenz lebt natürlich von den Festspielen. Das merkt man insbesondere in den Stunden vor den Aufführungen auf der Seebühne, wo nicht daran zu denken ist, im näheren Umkreis irgendwo einen Tisch in einem Restaurant oder Café zu bekommen. Immerhin passen 7.000 Personen auf die Seetribüne. (Ich habe mich gefragt, wie Weiterlesen…

Psychologie des Theaters

In der Zeit gibt es gerade eine interessantes Interview mit der Sängerin Vesselina Kasarova. Zum einen beschreibt sie sehr eindrücklich den unglaublichen psychischen Druck, dem insbesondere Sänger, aber eigentlich aufführende Künstler insgesamt, ausgesetzt sind. Der ist wirklich beträchtlich. In der Champions League, in der Kasarova spielt, sicher besonders, aber grundsätzlich Weiterlesen…

Das Gute, Schöne, Hehre

Im aktuellen Crescendo schreibt Katharina Wagner über das Gute, Schöne, Hehre – in ziemlich geschwurgeltem Stil, damit jeder merkt, dass sie auch studiert hat. Ein schönes Schwurgelbeispiel ist, wo sie schreibt, dass ihr beim Schluss vom Rheingold »leicht und regenbogenbunt« ums Herz wird und von »Frühlingsfrische und Riesenwaschkraft« schwadroniert. Ja, Weiterlesen…

Schon wieder ins Innere der Figuren verlegt

Gestern schon wieder Oper. Diesmal in Oldenburg: Dialogues des Carmélites (Gespräche der Karmeliterinnen) von Francis Poulenc in einer Inszenierung von Jörg Behr. Der war Regieassistent an der Stuttgarter Oper, was man irgendwie sehen konnte, denn seine Inszenierung hat ein ziemliches Wieler-Morabito-Viebrock-Look-and-Feel. ln in der Kurzeinführung wurde übrigens gesagt, das Besondere Weiterlesen…

Ins Innere der Figuren verlegt

Gestern waren wir in Tristan und Isolde im Bremer Theater. Beim Blättern im Programmheft vor Beginn der Oper fiel mir ein Wagner-Zitat ins Auge, in dem es heißt: »nur mittelmäßige Aufführungen können mich retten!« Mich überkam da schon die Befürchtung, das könne als vorweggenommene Entschuldigung für die Inszenierung gemeint sein. Weiterlesen…

Operntest Essen

Zum Start meines Wochenendes in Essen habe ich die Oper »getestet«, die ja laut Feuilleton mittlerweile auf den UEFA-Cup-Plätzen der deutschen Opernliga mitspielt. Gestern gab es die Derniere von »Die Nase«, einer Oper von Schostakowitsch nach einer Erzählung von Gogol. Die Story ist ziemlich gaga, die Musik grell, schrill und Weiterlesen…

Moskau Tscherjomuschki

Gestern war ich das erste Mal seit ziemlich genau 11 Monaten wieder in Oldenburg im Theater. Aber es kam mir vor, als sei es erst vorgestern gewesen. Das klingt natürlich furchtbar floskelig, aber es war wirklich so. Alles ganz vertraut und so. Obwohl natürlich auch einiges anders ist mittlerweile, überall Weiterlesen…

Ganz großes Kino

Zugfahrt gestern: Der Pate III. In der Kritik kommt dieser Film ja nicht so gut weg, irgendwo habe ich gelesen, Coppola habe ihn nur gemacht, weil er Geld brauchte. Ich muss aber sagen, dass ich das dem Film nicht angemerkt habe. Ich finde sogar, er ist fast der beste der Weiterlesen…

Erstaunlich sakral

Vergangenen Samstag bekam die Zürcher Oper eine zweite Chance. Es gab Parsifal, Inszenierung Hans Hollmann, von dem ich noch nie was gehört hatte, musikalische Leitung Bernard Haitink, den ich endlich einmal hören wollte. Auch wenn die Inszenierung sehr abstrakt war, hat sie mir unterm Strich doch ganz gut gefallen. Erstaunlich Weiterlesen…

Wink mit dem Lattenzaun

Um hier die Reihe meiner Opernkommentare fortzusetzen, ein kleiner Bericht aus dem Berner Stadttheater, wo ich vorgestern Le Nozze di Figaro sah. Die Vorstellung begann damit, dass kreischende Choristinnen Flugblätter aus den Rängen ins Parkett warfen, auf denen die Abschaffung des Rechts der ersten Nacht gefordert wurde. Aus dieser Forderung Weiterlesen…