Christian Holst

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Schlagwort: Max Goldt

  • Ein Buch namens Zimbo

    Max Goldt hat ein neues Buch veröffentlicht. Es enthält eine Sammlung einiger Titanic-Kolumnen sowie die Dankesrede zur Verleihung des Kleist-Preises. Bislang habe ich noch jedes Buch von Max Goldt verschlungen, aber diesmal ist der Funke irgendwie nicht rübergesprungen.

    In einer Rezension des Hessischen Rundfunks heißt es: «… der Schreibstil wird dann zum eigentlichen Bedeutungsträger.» Da ist was dran und wahrscheinlich hat mich das diesmal – zum ersten Mal – gestört. Im Vorgänger-Buch Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens, so war mein Eindruck, gab es eine Reihe von Texten, in denen Goldt Stellung zu mehr oder wenigen aktuellen Problemen oder Fragen bezog und die sich tendenziell von der assoziativen Kolumne zu einer eher ernsthaften, gründlich reflektierenden essayistischen Form entwickelt hatten. Diesmal scheint’s mir wieder in die andere Richtung zu gehen und kaum über eine Reminiszenz an alte Texte und Bücher hinauszugehen. Den Texten fehlt das überraschende Moment und die sinnfälligen Aufhänger.

    Vielleicht aber gibt es ja auch ein Max Goldt-Alter, aus dem ich jetzt einfach raus bin? In seinen Lesungen sitzen wirklich immer 90% Studenten.

  • Kleist-Preis für Goldt

    Wenn Bob Dylan den Pulitzer-Preis bekommt, dann ist es eigentlich das Mindeste, dass Max Goldt den Kleist-Preis erhält. Und während die FAZ sich fragt, ob es eigentlich einen komischen Beigeschmack hat, wenn ein Rowohlt-Autor dem anderen einen Preis zuschanzt, frage ich mich, ob es nicht mindestens so merkwürdig ist, dass ein so junger Autor wie Daniel Kehlmann über Preise für literarische Institutionen befindet.