Preisgekrönt

Veröffentlicht von Christian Holst am

Durch ein Interview mit Ulrich Mühe, dass ich neulich hörte, bekam ich Lust, mir jetzt doch mal Das Leben der Anderen anzusehen. Vorher hatte mich der Film eigentlich nicht näher interessiert, weder als er im Kino lief, noch als er einen Oscar gewann. Aber es ist zweifelsohne ein hervorragender Film: gute Schauspieler, gute Geschichte und unabhängig davon interessant, weil er ohne zu moralisieren, aber sehr eindringlich den Stasi-Wahnsinn beschreibt.

Kein guter Film dagegen ist Vier Minuten, den ich gesehen habe, weil die Schlusssequenz meinerzeit im Oldenburgischen Staatstheater gedreht wurde. Aber das ist auch fast das einzig Sehenswerte an dem Film. Die Charaktere sind unbeholfen gezeichnet, ihre inneren Konflikte banalpsychologisch erklärt (besonders, was die Klavierlehrerin angeht). Dazu strahlt der Film von der ersten Minute eine bleierne Bedeutungsschwere aus, die aber nicht eingelöst wird. Ich habe jedenfalls nicht verstanden, was er mir sagen sollte. Warum der die ganzen Preise bekommen hat – wirklich keine Ahnung!! Und tauche ich wohl als freundlicher Ansprechpartner des Oldenburgischen Staatstheaters in den Credits auf? Natürlich nicht!

Kategorien: Film / TV

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