Zum Lachen: Whatever works

Veröffentlicht von Christian Holst am

Eigentlich strotzt Addy Woollens Woody Allens neuer Film «Whatever works» nur so vor zwar vorhersehbaren, aber eigentlich an den Haaren herbeigezogenen Wendungen: Ein alter, einsamer Misanthtrop (Seinfeld-Erfinder Larry David) nimmt eine hübsche, junge, ziemlich naive Ausreißerin bei sich auf. Die beiden heiraten sogar. Irgendwann taucht deren äußerst fromme Mutter auf, die kürzlich von ihrem Mann verlassen wurde, wenig später der ebenso fromme, reuige Ehemann. Kaum der bigotten Enge ihres Provinzdorfs ins weltoffene New York entflohen, machen beide eine ganz erstaunliche Entwicklung durch. Nebenbei versucht die Mutter hartnäckig ihre verheiratete Tochter anderweitig zu verkuppeln. Am Schluss, und das ist ja irgendwie die Hauptsache, hat aber jeder irgendjemanden und man feiert zusammen Silvester.

Es ist sicher nicht die Geschichte, die den Film so sehenswert macht. Es ist einerseits der typische Humor, andererseits der virtuose Umgang Woody Allens mit dem Medium Film, das ironische Spiel mit dramatischen Floskeln und Kniffen, der Metablick aufs Geschehen. Einmal mehr ein Beweis, dass die großen Dramatiker unserer Zeit nicht mehr für das Theater schreiben. Dabei eignet sich der Film mit wenigen Protagonisten und Schauplätzen perfekt für die Bühne und wird früher oder später sicher seinen Weg dorthin finden. Aber es eben doch erst einmal ein Film. Hier der deutsche Trailer zum Film:


1 Kommentar

Sandra · 21. Dezember 2009 um 16:32

Stimmt, Woody Allen ist ein Meister der Dialoge und Situationskomik. Das klassische Beispiel eines traurigen Clowns.

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