Filmkritik: Crossroads

Veröffentlicht von Christian Holst am

Unterhaltungsprogramm im Zug: der Blues-Film Crossroads. Die Geschichte ist eigentlich so einfach wie der Blues selbst: Willie Brown hatte vor langer Zeit dem Teufel seine Seele dafür versprochen, dass er ihn den wahren Blues lehrt. Jetzt, wo er 80 ist, will er den Vertrag lösen und benutzt den blues-versessenen, Gitarre spielenden Juilliard-School-Studenten Eugene Martone dazu, ihn zurück zu den Crossroads in Mississippi zu bringen, wo er einst den Pakt mit dem Teufel schloss.

Auf der beschwerlichen Reise nach Mississippi lernt Eugene den wahren Blues, den man an keiner Akademie lernen kann. An der Juilliard School schon gar nicht. Eugene verliebt sich unglücklich, sie werden von der Polizei aufgeschnappt, sie schlafen in Scheunen, kriegen es mit Zuhältern und anderen zwielichtigen Personen zu tun etc. Schließlich treffen sie den Teufel, der nach einigen Verhandlungen bereit ist, den alten Mann aus dem Vertrag zu lassen, wenn Eugene gegen einen »Teufels-Gitarristen« (gespielt von Steve Vai) ein Duell gewinnt. Viele, viele Töne werden ausgeteilt bevor am Ende natürlich Eugene einen klaren K.O.-Sieg verbuchen kann. Ironischerweise ist es aber ein auf der Juilliard School und nicht auf der Straße gelerntes Stück, das dem »Bluesman« die Seele rettet: das Cappriccio Nr. 5 vom »Teufelsgeiger« Nicolo Pagagini. Bei diesem Beinamen muss man auch hier sagen: ironischerweise.

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Kategorien: Film / TV

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