Diva im Badeanzug

Veröffentlicht von Christian Holst am

Der Weser-Kurier stellte gestern in einem Bericht über die Midem 08 fest, dass der Klassikmarkt zunehmend nach den Mechanismen des Popmarktes funktioniert. Das künstlerische Fliegengewicht Anna Netrebko lässt grüßen. Die Gefahr sei, so der Weser-Kurier, dass Künstler verheizt würden. Die andere Gefahr, die nicht erwähnt wurde aber damit zusammenhängt, ist die der nachlassenden Qualität. Sehr schön zu hören in den La Traviata-DVDs mit Netrebko und Angela Gheorghiu. Wo Netrebko froh ist, wenn sie an den richtigen Stellen atmet, gestaltet Gheorghiu jede einzelne Note mit bemerkenswertem künstlerischen Instinkt. Und dabei würde sie, im Badeanzug das Lied an den Mond singend, gar nicht mal schlechter aussehen als Netrebko.


1 Kommentar

Lutz Grellmann · 16. Oktober 2013 um 1:46

Ganz richtig ist der Vergleich zwischen der Netrebko und der Gheorghiu. Heute abend habe ich wieder einmal Angela Gheorghiu in der Alten Oper in Frankfurt erlebt. Wir waren begeistert über die Varietät der Gheorghiu und Ihren sensitiven Umgang mit der Musik. Jede Arie ist für die Gheorghiu eine neue Herausforderung und sie hat sie immer glänzend gemeistert. Der Abend endete mit minutenlangen Applaus, vielen Zugaben.
Ffm, 15.10.13

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