Filmtipp: Schräger als Fiktion
Der sehr normale, ziemlich zwanghafte Steuerbeamte Harold Crick (Will Ferrell) stellt eines Tages fest, dass er Held des Romans der Bestseller-Autorin Karen Eiffel ist (Grandios wie immer: Emma Thompson). Das heißt, ihm passieren die Dinge, die Eiffel schreibt. Das ist zuerst noch nicht schlimm, als er sich in eine Steuerhinterzieherin verliebt. Allerdings kommt er irgendwann dahinter, dass noch kein Romanheld von Eiffel die Geschichte überlebt hat. Also kriegt er es mit der Angst zu tun und versucht, die Autorin zu finden und sie persönlich davon zu überzeugen, es diesmal anders enden zu lassen.
Diese Idee ist sehr unterhaltsam und witzig und abseits der Geschichten und Erzählmuster, die man sonst so aus Filmen kennt. Was mich nur unheimlich gestört hat, war die völlig unglaubwürdige Behauptung im Film, der Roman sei ein großartiges Meisterwerk, der eigentlich nicht anders enden dürfe, als Eiffel es eben am besten kann. Von dem her zu urteilen, was man als Zuschauer von Eiffels Geschichte mitbekommt, ist es ein blödes Buch. Ungefähr so blöd wie ein Coelho-Roman. Der Film ist schließlich auch nicht gut, weil Cricks Geschichte interessant wäre, sondern weil Crick ein merkwürdiger Grenzgänger zwischen Realität und Fiktion ist.
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2 Kommentare
beisasse · 10. Februar 2008 um 11:58
vielleicht könnte coelho schlecht machen ein running gag deines blogs werden? es wäre schade, wenn man nicht mal eine kleine macke hätte.
holstblog · 10. Februar 2008 um 12:51
Hehe. Gute Idee!