«Die sind korrekt!» – Interview mit Tobias Rempe
Nach einem Monat Pause geht es weiter mit der Reihe zum Kulturunternehmertum. Diesmal mit einem Interview mit Tobias Rempe, Geschäftsführer des Ensembles Resonanz.
Das Ensemble Resonanz ist dafür bekannt, dass es nicht nur im Konzertsaal, sondern auch an anderen Spielorten Konzerte veranstaltet. Eigentlich hat ein Konzertsaal ja eine gute Infrastruktur: Es ist ein Flügel vorhanden, es sind Künstlergarderoben da, die Akustik ist gut. Warum geht man dann an Plätze, wo das nicht vorhanden ist und dadurch auch Mehrarbeit entsteht?
Mehrarbeit und manchmal auch mehr Kosten. Wir haben auch schon an Orten gespielt, wo wir alles selbst mitbringen mussten, also sogar die Besuchertoilette selbst aufgestellt haben. Warum macht man das? Letztlich basiert das vor allem auch auf dem Gedanken, dass man viel Publikum verpasst aufgrund der sehr festgefahrenen und sehr wenig reformierten Präsentationsform des klassischen Konzerts. Das hat mit Ritualen zu tun, mit Produktionsweisen, mit der Erscheinungsform des Orchesters. Es hat auch mit dem klassischen Konzertsaal als Veranstaltungsort zu tun. Der hat eine bestimmte Atmosphäre, ein mehr oder weniger definiertes Publikum, das dort hingeht und sich dort wohlfühlt. In Hamburg liegt er zudem in einem Stadtteil, wo abends sonst nicht viel los ist. Das sind alles Überlegungen, die einen relativ schnell dahinbringen, an anderen Orten zu spielen, gerade wenn man ein junges und neues Publikum ansprechen möchte. Das geht leichter an Orten, die anders liegen und die einen Kontrast, vielleicht eine kleine Sensation mitliefern.
Wobei die Sensation ja ein Effekt ist, der sich auf Dauer abnutzen dürfte, wenn das immer mehr Veranstalter machen.
Stimmt, das ist ja auch jetzt schon der Fall, weil es fast schon Standard geworden ist. Mittlerweile hat man den Eindruck, jedes Festival, jeder Veranstalter müsste mindestens einmal in einer Saison in einem Umspannwerk oder einer alten Fabrikhalle spielen, sonst gehörte man wirklich zum alten Eisen.
Es hat ja außerdem einen bestimmten Grund, warum dieses Konzertsaalsetting so zustande gekommen ist. Ich bin der Meinung, dass man Inhalt und Form nicht einfach voneinander trennen kann. Viele Werke brauchen die akustischen und räumlichen Voraussetzungen eines Konzertsaals, wenn sie adäquat aufgeführt werden sollen. Wie sind da deine Erfahrungen?
Das ist richtig. Nicht alles funktioniert überall, man muss sorgfältig abwägen. Dadurch, dass wir von außen auch damit identifiziert werden, dass wir an ungewöhnlichen Orten spielen, sind wir mittlerweile bereits häufig in der Situation, Vorschläge von außen abzulehnen. Manchmal sind die Leute dann ganz erstaunt. Aber es kommt nichts Gutes dabei heraus, wenn die Akustik und der Rahmen nicht stimmen, weil man vielleicht nicht die nötige Konzentration oder Kontemplation des Publikums herstellen kann. Da ist der klassische Konzertsaal aufgrund der akustischen Gegebenheiten doch sehr häufig wieder die erste Wahl. Es ist ja auch etwas Schönes, dass sich dort Menschen zum gemeinsamen Hören versammeln.
Das Ensemble Resonanz macht sehr viel Neue Musik. Das ist auch oftmals Musik, die eine besondere Konzentration erfordert. Es sei vielleicht denn, sie ist von vornherein als Nebenbeimusik konzipiert worden.
Deswegen ist es immer eine sehr spezielle, auf den individuellen Fall zugeschnittene Entscheidung, was wir machen. Aber Konzentration kann auch unter Bedingungen möglich sein, die man auf den ersten Blick nicht als ideal betrachten würde. Mit unserer noch relativ jungen Reihe urban string spielen wir im Kulturhaus III&70 im Schanzenviertel, wo man an einem Freitag oder Samstag mit einer Geräuschkulisse von Partygängern rechnen muss. Wir haben dort mal Musik von Cage und Bach gespielt und man hat im Hintergrund auch den Partylärm von draußen gehört. Das hat aber auf seine eigene Art wieder funktioniert, weil es plötzlich durch den Kontrast wunderschön wurde, dass mitten in diesem aufgeheizten Viertel eine Konzentrationsblase entstand. Alle 120 Besucher waren total konzentriert und haben nur noch das Streichquartett gehört.
Woher stammen denn die Ideen für solche Konzertformate?
Häufig sind es Ideen aus dem Ensemble oder Ideen, die das Ensemble und ich im Gespräch gemeinsam entwickeln. Manchmal sind es Ideen, die von außen an uns herangetragen werden. Die werden dann im Gespräch mit allen Beteiligten weiterentwickelt.
Passiert es, dass du irgendwo bist, auf einer Party oder Feier zum Beispiel, und dann denkst: In diesem Raum wäre es spannend, mal ein Konzert zu machen?
Besondere Orte inspirieren einen manchmal zu einem bestimmten Programm. Meistens ist es aber so, dass man eine bestimmte Idee zu einer Musik oder Kombination von Musik hat und sich dann überlegt, in welchem Raum das gut funktionieren würde. Zum Beispiel haben wir unsere Konzertreihe Resonanzen, die normalerweise in der Laeiszhalle stattfindet. Bei bestimmten Programmen sagen wir aber: Das ist eigentlich besser in der Fabrik aufgehoben oder auf Kampnagel.
In diesem Zusammenhang ist es für mich eine spannende Frage, inwieweit sich die klassische Kultur auch inhaltlich erneuern kann. Du hast gesagt, der Sensationswert von neuen Orten wird verpuffen. Braucht es dann nicht schlussendlich eine inhaltliche Weiterentwicklung der Musik? Also nicht nur eine Öffnung gegenüber neuem Publikum durch die Wahl neuer Orte, sondern auch eine Öffnung gegenüber anderen Musikstilen?
Ja klar. Es ist entscheidend, auch hier offen zu sein und zu schauen, wo man Brücken schlagen kann. Das hat sich beim Ensemble Resonanz zum Beispiel in einer Zusammenarbeit mit Jimmy Tenor niedergeschlagen, in unserer Zusammenarbeit mit der HipHop Academy Hamburg oder mit Etta Scollo, die sizilianische Chansons singt. Diese Offenheit gehört einfach zur Grundidee des Ensembles, und sie sorgt auch für immer neue Inspiration. Das ist das Kapital, aus dem wir auch unseren Erfolg mit der Reihe im Schanzenviertel speisen. Unsere Musiker haben dafür auch eine bestimmte Glaubwürdigkeit, die in der Form – so glaube ich – kaum ein anderes Ensemble aufweisen kann. Ich habe das selbst mal erlebt in meinem Fußballverein. Da spielen auch einige Kreative, DJs und Musikproduzenten. Als ich da neu dazu kam fragten die: «Machst du auch etwas mit Musik?» – «Ja», sagte ich. «Ich bin Manager eines klassischen Orchesters». «Aha», kam es mit skeptischer Miene zurück. «Welches denn?» Als ich sagte «Ensemble Resonanz», hellten sich die Gesichter auf und einer sagte: «Die sind korrekt!» Das ist dieser Ruf, der es uns auch leicht gemacht hat, urban string so schnell zu etablieren.
Du hast vorhin angesprochen, dass die Konzerte an neuen Spielorten mitunter auch finanziell aufwändiger sind. Das ist ja gerade unter der Frage des Unternehmertums interessant, denn es muss sich ja am Schluss bezahlt machen. Ist die Idee, durch neue Spielorte auch neue Einnahmequellen zu erschließen oder steht dahinter eher der Ansatz, neues Publikum anzusprechen, dass mittelfristig auch ein normales Abo in der Laeiszhalle kauft, weil sie gesehen haben, dass ihnen gefällt, was das Ensemble Resonanz macht?
Ich bin mir nicht sicher, wie gut dieser Transfer wirklich funktioniert, wenn man das Ganze musikvermittlerisch versteht. Wenn man klassische Musik an anderen Orten und auf eine andere Art und Weise präsentiert, dann ist das ein bestimmtes Angebot, das man einem bestimmten Publikum macht und das für sich steht. Das ist dann kein «Trick» und keine Vermittlungsidee, um am Schluss wieder im normalen Konzertsaal zu landen. Ich glaube, dass die Möglichkeiten größer werden, dadurch dass man das Konzertsetting aufbricht, dass der Fantasie weniger Grenzen gesetzt sind, wie man ein Konzert konzipieren kann. Und das ist dann auch gut, um ein größeres Publikum zu erreichen.
Aber das muss ja heißen, zumindest langfristig, dass der Aufwand, der durch die neuen Spielorte entsteht, auch wieder gedeckt sein muss. Da kann man dann ja keine Querfinanzierung betreiben, so wie man es könnte, wenn man es als Vermittlungsprojekt begreifen würde.
Es ist ja auch nicht grundsätzlich so, dass höhere Kosten entstehen. Zum Beispiel kann man in Hamburg viele alternative Orte günstiger mieten als den großen Saal der Laeiszhalle. Man hat zwar etwas weniger Komfort für die Künstler, aber da muss man ja nicht gleich zusätzlich einen Container für Garderoben anmieten. Vielleicht fallen mal höhere Kosten an, aber da kann man vielleicht wegen der erhöhten Aufmerksamkeit auch zusätzliche Sponsoren im Boot haben. Bei der Suche nach Sponsoren und Partnern hat man mit einer fantasievoll und breit aufgestellten Präsentation der Konzerte, die mit anderen Orten und Methoden arbeitet, mehr Chancen. Und man wird langfristig auch an der Kasse bessere Chancen haben, weil man mehr Publikum erreicht, als wenn man bei dem bleibt, was lange Standard war.
Was sind vor diesem Hintergrund die Anforderungen an das Management-Team? Braucht es mehr Improvisationstalent, mehr Kreativität? Achtet ihr darauf, dass die ganze Organisation darauf eingestellt ist und wenn ja, worauf achtet ihr speziell?
Wir haben ein junges Team, das auf solche Herausforderungen flexibel reagiert. Da wir solche Spielorte recht häufig haben, gehört es auch zum Arbeitsalltag, auf Dinge zu achten, die in der Essener Philharmonie oder in der Laeiszhalle kein Thema sind. Aber häufig ist der Unterschied gar nicht so groß. Oder es ergibt sich schon früh in der Entwicklung eines Projekts. Das spielt sich dann schnell in die Arbeitsabläufe ein, dass man das mitbedenkt, ob bestimmte Sachen gegeben sind. Wir können da vor allem dankbar sein, dass das ganze Ensemble ein eigenes Interesse an dieser Art von Veranstaltungen hat und auch mal weniger Komfort auf Künstlerseite in Kauf nimmt.
Gut, das ist aber sicher von Anfang an klar, wenn man Mitglied wird. Das muss man dann wollen und auch mögen.
Ja. Und man muss es auch ausfüllen. Das ist das, was mir an dieser offenen Art der Projektentwicklung am meisten Spaß macht: dass man ein Format oder eine ganze Konzertreihe mit einer ganz eigenen Persönlichkeit und Atmosphäre neu ausfüllen kann. Wie zum Beispiel unsere Konzertreihe im Kulturhaus III&70. Dass das so gut funktioniert, ist nicht allein auf die konzeptionelle Planung zurückzuführen, sondern aus der Persönlichkeit der Musiker zu erklären, die die Konzerte spielen. Das war auch die ursprüngliche Idee, dass wir dort Konzerte machen wollten, wo ein klassisches Orchester so persönlich authentisch und familiär wie möglich auf die Bühne geht, mit dem Publikum redet, aber letztlich dasselbe Programm spielt wie in der Laeiszhalle. Die Musiker stellen Musik vor, die ihnen selbst sehr am Herzen liegt. Es gibt noch ein Lichtkonzept und man kann während des Konzerts ein Bier in der Hand halten. Aber was diese Konzerte am Ende ausmacht ist, dass eine persönliche Atmosphäre herrscht. Die Konzerte sind immer voll, obwohl wir fast keine Werbung machen. Das macht wirklich Spaß, wenn so etwas entsteht.
Zu einem ganz anderen Thema: Wie findet die Auswahl der Orchestermusiker statt? Ich habe kürzlich mit Meret Lüthi über das Barockorchester Les Passions de l’Ame gesprochen, die keine Probespiele machen. Lüthi sagt, es muss auch auf der persönlichen Ebene passen und das findet man in einem Probespiel nicht heraus. Wie haltet ihr das beim Ensemble Resonanz?
Wenn es ausschließlich das Probespiel wäre, dann würde ich das auch so sehen. Es ist bei uns so, dass eine Ausschreibung und ein Probespiel am Anfang des Auswahlprozesses stehen. Da muss jeder durch. Auch wenn wir die Person schon kennen und sie eventuell schon länger bei uns als Gast spielt. Das Probespiel ist auch nicht ein ganz normales Probespiel. Natürlich wird auch das obligatorische Mozart-Violinkonzert bei einem Geiger abgefragt, aber es gibt auch einen sehr großen Anteil an Orchesterstellen; außerdem spielen die Kandidaten Kammermusik mit den Musikern des Ensembles zusammen. Auf das Probespiel folgt ein Probejahr. Es gibt damit einen insgesamt einjährigen Prozess, in dem man aufeinander zugeht, bevor dann beiderseitig die Entscheidung ansteht: Ja, wir wollen zusammenarbeiten oder eben nicht. Denn sowohl musikalisch als auch menschlich muss man sich über einen längeren Zeitraum genau kennenlernen. Dazu gehört auch, dass man in verschiedenen Gremien des Ensembles mitarbeitet.
Das ist aber letztlich schon der klassische Prozess. Denn auch im Sinfonieorchester gibt es ja ein Probejahr.
Ja, das stimmt. Im Groben ist es der klassische Prozess, ich denke nur, dass er bei uns viel intensiver ist. Schon das Probespiel ist vielleicht intensiver mit so vielen verschiedenen Anforderungen, wie auch das Probejahr. Es ist nicht das Prinzip: Die Entscheidung ist gefallen, jetzt gilt es nur noch heil durch das Probejahr zu kommen. Es ist ein Prozess mit einem sehr intensiven Kennenlernen.
Wenn man es dann ins Orchester geschafft hat, wie sieht dort die Zusammenarbeit aus? Wie funktioniert die Bezahlung der Musiker?
Die Musiker sind ein Unternehmerkollektiv und bilden zusammen eine Personengesellschaft, an deren Gewinn sie beteiligt sind. Natürlich muss man das in bestimmten Sätzen pro Konzert und pro Probe umlegen und definieren, wer wie daran beteiligt wird. Deswegen gibt es Probensätze und Konzertsätze, aber es gibt keine monatlichen Pauschalen oder Honorare.
Das heißt sicher, dass die Musiker neben der Arbeit im Ensemble Resonanz auch weitere Projekte und Tätigkeiten haben. Kommen von dort dann auch viele Anregungen?
Die Musiker haben als Unternehmer untereinander die Vereinbarung, dass das Ensemble Resonanz an erster Stelle ihrer beruflichen Tätigkeiten steht. Darüber hinaus hat jeder weitere Arbeit- oder Auftraggeber. Die sind sehr unterschiedlich und dadurch kommt wirklich sehr viel Input, der für das Ensemble wichtig ist. Gerade für die Art, wie das Ensemble aufgestellt ist, mit einer großen Kompetenz in der Neuen Musik, aber auch dem Anspruch, Alte Musik historisch informiert und auf hohem Niveau spielen zu können. Da kommt es dem Ensemble sehr zu Gute, dass Mitglieder sowohl in den einschlägigen Neue-Musik-Ensembles wie Musikfabrik NRW oder Ensemble Modern, aber auch bei Anima Aeterna, beim Freiburger Barockorchester oder der Akademie für Alte Musik Berlin immer wieder zu Gast sind.
Nochmal Themenwechsel. Gibt es Erkenntnisse darüber, wie euer Publikum zusammengesetzt ist?
Wir haben mal eine Besucherbefragung im Rahmen unserer Reihe in der Laeiszhalle gemacht, wo wir, kurz zusammengefasst, bescheinigt bekommen haben, wie heterogen und vielschichtig unser Publikum ist. Das war das Ergebnis, das wir auch erwartet hatten. Wir haben darüber hinaus aber keine empirischen Daten oder Analysen.
Und was heißt heterogen? Heterogen in Bezug auf das Alter, Bildung, Einkommen?
Es ist auf jeden Fall heterogen in Bezug auf Alter und Einkommen. Man kann sagen, wir haben einen großen Anteil des klassischen Bildungsbürgertums, dann haben wir ziemlich viel neugieriges, jüngeres Publikum. Aber nicht nur. Es gibt auch einige sehr individuelle ältere Persönlichkeiten in unserem Publikum, die eher wenig in andere Konzerte gehen. Die sich eindeutig zum Ensemble Resonanz bekennen als ihrem klassischen Anlaufpunkt.
Und weißt du, welche Musik eure Besucher sonst noch hören? Vielleicht nicht unbedingt aus Befragungen, aber aus Gesprächen?
Nach dem, was wir aus persönlichen Gesprächen wissen, sind das zum großen Teil sehr individuell ausgerichtete Persönlichkeiten, die sich sehr schwer über einen Kamm scheren lassen, die auch sehr ausgesuchte Musikgeschmäcker, Neigungen und Meinungen haben.
Also das sind Leute, die sich sehr bewusst mit Musik auseinandersetzen. Nicht Leute, die sagen: Ensemble Resonanz, klingt spannend, guck ich mir mal an…
Nein, es sind meist Personen, die sich sehr bewusst für den Besuch beim Ensemble Resonanz entscheiden. Und – das ist auch eine verlässliche Beobachtung – es sind Menschen, die sehr treu sind. Es gibt einen großen Anteil Stammpublikum. Unser Publikum wächst langsam aber stetig. Und die, die zwei, drei Mal da waren, die kommen dann auch immer wieder. Auch bei unserer Reihe im Kulturhaus III&70 lässt es sich so an. Da bildet sich auch eine feste Zuhörerschaft heraus.
Zum Abschluss würde mich noch deine Einschätzung interessieren, wie sich das Ensemble Resonanz speziell, aber auch der klassische Konzertbetrieb weiter entwickeln werden?
Wir werden unsere Projekte so weiterführen wie bisher auch. Ich denke, unser besonderes Merkmal ist eine besondere Anschlussfähigkeit in viele verschiedene Richtungen. Dadurch können wir Identifikationsangebote an viele verschiedene Publikumsschichten machen, auch an welche, die sonst wenig mit Konzerten in der Laeiszhalle anfangen können. Das ist eine Kompetenz, die wir noch weiter ausbauen wollen und die unser Profil weiter schärfen wird. Da haben wir noch viele Ideen, da können wir uns noch viel vorstellen, wie man in einer unprätentiösen und selbstverständlichen, authentischen Art auf neues Publikum zugehen kann. Was wir, glaube ich, besonders gut können.
Insgesamt denke ich, dass der Konzertbetrieb von diesen neu gewonnenen Möglichkeiten in Bezug auf Orte und Formate immer mehr geprägt sein wird und vielseitiger wird. Gleichzeitig wird das, was ein klassischer Konzertsaal den anderen Orten an Akustik, Aura, Möglichkeiten des kollektiven konzentrierten Hörens, aber auch an Glamour und Exklusivität voraus hat, bleiben.
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