Theater: Rasenden Stillstand überwinden

Veröffentlicht von Christian Holst am

Lesenswertes Feature auf den Seiten des Bayerischen Rundfunks zur Situation und Zukunft der Theater:

Die Theater … beschäftigen sich mit Migranten und Geflüchteten, erproben Stadtraumprojekte und Kooperationen. Das ist richtig, aber noch keine Innovation. Der künstlerische Kern der Häuser bleibt meist stabil, es kommen nur immer mehr äußere Schichten hinzu. Das ist nicht Wandel, sondern Wachstum. Und Wachstum statt Wandel heißt: mehr Geld, mehr Veranstaltungen, mehr Arbeit für die Schauspieler. Aber weniger Zeit zum Nachdenken, weniger Kunst. Weniger neue jedenfalls.

Das ist richtig. Eine Frage, die ich mir in dem Zusammenhang immer stelle ist, ob das Theater diese geforderte Innovation überhaupt leisten kann? Kann und muss man mit so einem alten Apparat wirklich neue Sichtweisen produzieren, sind Reformen wirklich möglich? Oder haben nicht Netflix.com, Kino und andere Kanäle längst übernommen (das Stichwort Disruption fällt ja zur Zeit dauernd) und wir leisten uns das gute, alte Stadttheater als wehmütige Erinnerung an ein früheres Kapitel der Mediengeschichte?

Kategorien: Theater

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