Christian Holst

Kulturmanagement :: Digitale Transformation :: Künstliche Intelligenz


Kategorie: Web

  • Das neue Microsoft

    Luhmann, der übrigens ein Sohn der Stadt Lüneburg ist, hat einmal gesagt: »Was wir über die Gesellschaft, ja über die Welt in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien.« Heute muss man natürlich eher sagen: Was wir über die Welt in der wir leben, wissen, wissen wir durch Google. Google scheint sich zu so einer Art neuem Microsoft zu entwickeln: Man kann mittlerweile fast alles mit Google machen, nicht mehr bloß Websuche. Google bietet sozusagen ein vollintegriertes Online-Office mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail, Internettelefonie, Blog-Tool, Web-Statisken, Übersetzungstool usw. usf. Wie Microsoft weiß Google dann wahrscheinlich so ziemlich alles über einen.

    Nichtsdestotrotz sind diese Webapplikationen einfach cool. Ich habe mir neulich mal zoho.com angeguckt, was etwas schicker und für meine Begriffe »intuitiver« als Google daher kommt. Zoho bietet u.a. zusätzlich noch Projektmanagement-Software. Aber auch hier speichert man natürlich die eigenen Daten vertrauensvoll auf dem Server des Anbieters.

  • Von Natur aus dünn

    Vorhin bin ich mal auf die Seite von Germany’s Next Topmodel gesurft, weil ich gerüchteweise las, dass eine gewisse Hana morgen abend zur Siegerin gekürt werden soll. Ich wollte dann mal sehen, wie diese Hana aussieht. Naja, geht so. Auf jeden Fall kann man sich dann schonmal drauf gefasst machen, dieses Gesicht zukünftig in allen Talkshows zu sehen. Ich verstehe immer nicht, warum Models in TALKshows eingeladen werden und dort ihre außerordentlich langweiligen Gedanken und Lebensgeschichten zum Besten geben dürfen. Die sind doch schließlich zum Angucken da, nicht zum Zuhören, oder? Außerdem versuchen sie immer nur zu sagen, dass sie dank ihrer tollen Freunde und Familie total bodenständig geblieben sind in diesem verrückten Business und dass sie alles essen, worauf sie Lust haben und eben von Natur aus so dünn sind. Ja, und Jan Ullrich hat auch nie gedopt.

    Sehr empfehlenswert in Sachen Schönheitswettbewerb ist allerdings der Film Little Miss Sunshine, der übrigens völlig zu Recht zwei Oscars gewonnen hat und für zwei weitere nominiert war. Großartige Schauspieler, eine witzige Geschichte und ein genialer Clou am Ende mit dem man von massivem Fremdschämen erlöst wird. Mein Lieblingszitat aus dem Film lautet: »High school – those are your prime suffering years. You don’t get better suffering than that.« Wobei so aus dem Zusammenhang ist das eigentlich blöd. Also: Angucken.

  • Vai in der Tube

    Vor ungefähr zehn Jahren gab es eine Zeit, in der jede Metalband, die etwas auf sich hielt, ein Album mit Orchester machte: Metallica, Yngwie Malmsteen, Deep Purple nahm ihr Concerto for Orchestra noch einmal auf, die Scorpions machten was mit den Berliner Philharmonikern usw. usf.

    Steve Vai war damals nicht dabei, aber bastelt jetzt gerade an einem Album bzw. einer DVD mit Orchester. Auf dem letzten Album gab es mit »Lotus Feet« bereits einen kleinen Vorgeschmack, der zwar orchestermäßig nix besonderes, aber immerhin ganz nett war. Ordentliches Filmmusikniveau. Jetzt habe ich gerade noch einen Vorgeschmack auf youtube entdeckt, den ich allerdings ziemlich enttäuschend fand:

    Der ganze Song ist einfach für Orchester uminstrumentiert. Der Anfang klingt wie »El Condor Pasa« für Arme und ab Einsatz der Gitarre produziert das Orchester dann eigentlich nur noch Hintergrundgeräusch. Schade, dass Stevie sich für sein Orchesterprojekt nicht etwas mehr von seinem Mentor und Lehrer Frank Zappa und z.B. dessen Album »Yellow Shark« hat inspirieren lassen. Wäre etwas anderes gewesen, als der 112. Rocker, der was mit Orchester macht und insofern Vai eher würdig gewesen. Naja, mal das Album abwarten.

    P.S.: Hm. Sorry für die Überschrift. Vielleicht doch lieber wieder Zahlen?

  • Mehr Luft

    Vor ein paar Tagen habe ich als Valentino Yiyuan meine ersten Gehversuche im Second Life gemacht. Jetzt mit neuem, schnellen Rechner ging das endlich mal. Mit dem alten Ding hatte ich es zwar einmal kurz versucht, aber das hat einfach keinen Spaß gemacht.

    Es ist genau so, wie man immer liest: Man führt sinnfreie Unterhaltungen und gleich auf der Orientation Island wurde ich von einer französischen Nymphomanin sexuell belästigt. »How to have sex in second life« fragte sie mich zuerst, dann verfolgte sie mich eine Weile und sagte irgendwann »I want you« und forderte mich schließlich auf: »Look at my breast!«.

    Dabei fällt mir ein, dass ich neulich eine echt heiße Nacht im CityNightLine hatte. Die Klimaanlage war nämlich kaputt. Das war ziemlich entsetzlich und ich habe lange Zeit kein Auge zugemacht. Und wenn ich gerade einigermaßen weggedämmert war, schreckte ich mit dem panikartigen Gefühl wieder hoch, keine Luft mehr zu bekommen.

    Dass man im Second Life sich einfach in die Luft schwingen und fliegen kann ist da schon ein nicht zu verleugnender Vorteil gegenüber dem »Real Life«. Ansonsten ist die Kritik nicht von der Hand zu weisen, dass sich die Entwickler recht fantasielos am Real Life orientiert haben. Martin Oetting stellt die naheliegende Frage, warum der Tatsache nicht Rechnung getragen wird, dass die Leute fliegenderweise das Haus aufsuchen, z.B., indem die Häuser vogelhausartige Eingänge bekommen.

  • Frühling ist da

    Der Frühling ist da. Das merkt man nicht nur am blauen Himmel und den Temperaturen, sondern auch, wenn man sich auf youtube umsieht. Dort sind Blumen gerade ein großes Thema. Wie z.B. in diesem Spot:

    Oder auch in diesem besonders schrecklichen Clip.

  • Segnungen des WWW

    Wie kam man bis vor relativ kurzer Zeit eigentlich ohne Internet aus? Man kann es sich heute gar nicht mehr vorstellen und ich würde eher aufs Telefon verzichten. (Na klar, man kann ja auch übers Internet telefonieren!) Eine neue Segnung des Internets ist Monkey Kick-Off. Man kann sich kaum was dämlicheres vorstellen und sich selbst nur fassungslos dabei zu sehen, wie man zum Primaten degeneriert und versucht, sein Fingerspitzengefühl zu verfeinern und die Schusstechnik zu perfektionieren. Wie auch immer, 4503 Monkey Meters sind zu schlagen. Viel Spaß!