Mehr Luft
Vor ein paar Tagen habe ich als Valentino Yiyuan meine ersten Gehversuche im Second Life gemacht. Jetzt mit neuem, schnellen Rechner ging das endlich mal. Mit dem alten Ding hatte ich es zwar einmal kurz versucht, aber das hat einfach keinen Spaß gemacht.
Es ist genau so, wie man immer liest: Man führt sinnfreie Unterhaltungen und gleich auf der Orientation Island wurde ich von einer französischen Nymphomanin sexuell belästigt. »How to have sex in second life« fragte sie mich zuerst, dann verfolgte sie mich eine Weile und sagte irgendwann »I want you« und forderte mich schließlich auf: »Look at my breast!«.
Dabei fällt mir ein, dass ich neulich eine echt heiße Nacht im CityNightLine hatte. Die Klimaanlage war nämlich kaputt. Das war ziemlich entsetzlich und ich habe lange Zeit kein Auge zugemacht. Und wenn ich gerade einigermaßen weggedämmert war, schreckte ich mit dem panikartigen Gefühl wieder hoch, keine Luft mehr zu bekommen.
Dass man im Second Life sich einfach in die Luft schwingen und fliegen kann ist da schon ein nicht zu verleugnender Vorteil gegenüber dem »Real Life«. Ansonsten ist die Kritik nicht von der Hand zu weisen, dass sich die Entwickler recht fantasielos am Real Life orientiert haben. Martin Oetting stellt die naheliegende Frage, warum der Tatsache nicht Rechnung getragen wird, dass die Leute fliegenderweise das Haus aufsuchen, z.B., indem die Häuser vogelhausartige Eingänge bekommen.
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