Christian Holst

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Schlagwort: Gitarre

  • Fingerübung für Fortgeschrittene

    Während Virtuosität bei klassischen Instrumenten eine zwingende Voraussetzung ist, um musikalisch überhaupt ernst genommen zu werden, gilt es in der Pop- und Rockmusik nicht selten als Angeberei oder gar als verkünstelndes Element, das dem unmittelbaren emotionalen Ausdruck im Wege steht. Das ist freilich ein Missverständnis, denn die Virtuosität, also die absolute technische Beherrschung eines Instruments, ist die Bedingung für nuancierten, tiefen Ausdruck. Allerdings kann sie auch zur reinen Fingerübung reduziert werden, was zwar beeindruckend, aber nicht bewegend ist. Aber am Sport fasziniert auch die Überwindung vermeintlicher körperlicher Grenzen. Warum sollte man dann nicht auch an diesen zwei Interpretationen von Paganinis Caprice Nr. 24 Vergnügen finden – einer Komposition, die ohnehin eher sportlich als musikalisch intendiert ist?

    Das beste hieran ist in meinen Augen dieses unbestechliche Pokerface.

    Wer es lieber rockig mag, ist mit dieser Version von Dr. Viossy besser bedient:

  • Smoke on the Griffbrett

    Das Riff des Deep Purple-Songs »Smoke on the Water« ist eins der bekanntesten und meistgespielten Gitarrenriffs überhaupt. Und weil es so simpel ist, dass wirklich jeder angehende Rocker es spielen kann, gilt in den meisten Gitarrenläden ein per Aushang verhängtes Spielverbot. Eine verständliche Reaktion der Ladenbesitzer, die allerdings durch neue fragwürdige Auswüchse kompensiert wird: (am besten vorspulen bis 1:58)

    Man erkennt sofort die zwingende Notwendigkeit der Verbotsschilder. Allerdings sollten sie abgehängt werden, sobald Gitarrenfreak Mattias Ia Eklundh den Laden betritt, denn seine Neuinterpretation des Songs ist einfach sensationell und zeigt, das gute Musik vor allem auch eine Frage der Interpretation ist. In voller Länge ist der Song zu hören auf dem Album Freak Guitar, dessen Titel man kaum ernst genug nehmen kann. 😉