Christian Holst

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Schlagwort: Urheberrecht

  • Modernes Urheberrecht vs. postmoderne Ästhetik

    Der Künstler Johannes Kreidler denkt die urheberrechtliche Problematik der »Allverfügbarkeit von Musik im Internet (…) und dem zu Ende gegangenen Materialfortschritt« konsequent zu Ende und meldet jetzt bei der GEMA ein 33-sekündiges Stück namens »product placements« an, das 70.200 Zitate enthält. Diese Zitate müssen bei der Anmeldung angegeben werden, allerdings ist im Anmeldebogen nur ein kleines Feld dafür vorgesehen. Kreidler bleibt also nichts anderes übrig, als 70.200 Anmeldformulare auszufüllen. Diese will er am 12. September, 11 Uhr, mit einem LKW bei der GEMA abliefern. Eine gewitzte Aktion, um die Unfähigkeit eines modernen Urheberrechts zu demonstrieren, mit postmoderner Kunst und Ästhetik angemessen umzugehen.

    Weitere Informationen, Reaktionen und Diskussionen sind auf der Seite von Kreidler verlinkt.

    Via Upload.

    Dazu passt auch: Chefsache geistiges Eigentum.

  • Smoke on the Griffbrett II

    Eric Clapton hebt zum Solo an, lässt die Gitarre jaulen – und je schlimmer es klingt, je weniger Töne er trifft, umso verzückter schaut Clapton in die Menge, dann an die Decke, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen halb geschlossen.

    Ja, so ist das bei Clapton. 😉 Tatsächlich geht es in dem Spiegel-Online-Artikel, aus dem das Zitat stammt, jedoch um den Finnen Santeri Ojala. Dessen Hobby ist es, Musikvideos von sog. Gitarrengöttern mit einigermaßen fingersynchronen Geschmacksproben seiner eigenen, nicht sonderlich weit entwickelten gitarristischen Fähigkeiten zu unterlegen.

    (Hört ihr den Unterschied zum Original? Also, ich nicht. 😉 ) Diva Yngwie Malmsteen jedenfalls versteht da keinen Spaß und geht wegen Urheberrechtsverletzung gegen Ojalas Clips vor. Steve Vai bewies natürlich etwas mehr Humor und meinte:

    Wenn ich so schlecht spielen würde, könnte ich es vielleicht endlich zu MTV und in den ‚Rolling Stone‘ schaffen und eine richtige Karriere haben.

    Tja, Pech gehabt, Steve. Der Werbeblogger, wo ich auf das Thema gestoßen bin, rät den Betroffenen ebenfalls zu entspannterem Umgang mit dem Thema und liefert gleich Ideen, wie sich der Spieß nutzbringend umdrehen ließe.

    Nachtrag, 20.2.: Hier gibt es weitere Geschmacksproben Was hat Malmsteen bloß? Es ist definitiv der witzigste Spot von allen! Danke, Frank, für den Link!

    Verwandter Artikel:
    Smoke on the Griffbrett I