Internationaler Museumstag: Revolution verschlafen

Veröffentlicht von Christian Holst am

Auf Kulturelle Welten schreibt Jörn Borchert über den 18. Internationalen Museumstag, der dieses Jahr auch in Second Life begangen werden soll. Das International Council of Museum (ICOM) entblödet sich nicht, dies vollmundig als Revolution anzukündigen. Das wäre es bestenfalls vor zwei Jahren gewesen, vor dem längst wieder abgeklungenen Hype um Second Life. Mit dem Satz

Dass in die klassischen Museen das Eingang findet, was im realen Leben keinen festen Sitz mehr hat, das ist nicht neu.

bringt Borchert ein interessantes Dilemma der meisten klassischen Kultureinrichtungen auf den Punkt: Sie dokumentieren und verwalten das, was sich als kulturgeschichtlich relevant erwiesen hat, aber sie sind selbst kaum je Orte kultureller Innovation oder zukunftsweisender Kreativität. Das gilt für Museen ebenso wie für Theater – mit dem Unterschied, dass bei letzteren viel weniger Bereitschaft herrscht, diese Tatsache einzugestehen.

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