Anders shoppen

Veröffentlicht von Christian Holst am

Gestern waren wir auf dem Flohmarkt, um ein neues Fahrrad zu kaufen. Ich mochte Flohmärkte noch nie, weil ich kein Beispiel dafür kenne, dass dort jemals jemand ein brauchbares Produkt erstanden hat, dass keine Hehlerware ist oder zumindest in punkto Ästhetik oder Usability nicht hochgradig zweifelhaft ist. Diese Meinung vertrete ich auch weiterhin. Dass einzige, wozu Flohmärkte meiner Ansicht nach gut (oder eben nicht) sind, ist, negative Vorurteile über Mitbürger zu schüren, die aus Ländern östlich von Deutschland kommen. Nachdem uns ein paar windige Händler Fahrräder für 45 EUR andrehen wollten, fanden wir dann einen seriöser wirkenden Stand, wo die Räder ein Drittel weniger kosteten und der Preis trotzdem noch verhandelbar war. Seriöser deswegen, weil es erstens nur Fahrräder gab und nicht noch Stereo-Anlagen, Fernseher, Kunstlederschuhe und weiteres hässliches, nutzloses Gerümpel und zweitens, weil dort eine offenkundige Fahrrad-Expertin am Werke war, die noch schnell das nötige Customizing vornahm. Naja, insofern muss ich meine Meinung über Flohmärkte doch etwas revidieren. Zumindest solange, bis jemand sagt: »Das ist ja mein Fahrrad!«

Kategorien: Bremen

1 Kommentar

beisasse · 18. Juni 2007 um 17:36

ja, neuerdings wird man ja beklatscht, wenn man einige vorurteile aufzuweisen hat. das sind die neuen mutigen querdenker.

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