Braunes Setting
Zufällig habe ich gestern abend vor dem Einschlafen noch ins Erste gezappt und das Ende von »ANNEWILL« mitbekommen. Wie zu erwarten, ist die Sendung um Welten besser als das unsägliche Vorgängerformat, weil das ganze in einem geführten, ruhigen Rahmen ablief. Das Studio ist in dezenten, warmen Brauntönen gehalten, das Licht schmeichlerisch weichzeichnend, das ganze Setting wirkt auf diese Weise schon einmal deeskalierend. Die Gäste waren Jürgen Rüttgers, der, offenbar beeindruckt durch die sanften Farben des Studios, den ganz Besonnenen gab. Anders Kurt Beck, der den Sinn des Setdesigns nicht ganz erfasste und sich mit seinem aggresiven Ton beim Publikum und den Talkgästen unbeliebt machte. Dann René Obermann, der ein paar Plattitüden zur Wichtigkeit von Bildung zum Besten gab und von Anne Will in gewohnt treffsicherer, aber charmanter Art entlarvt wurde und schließlich die großartige Margot Käßmann, von der ich allerdings keine Wortmeldung mehr mitbekommen habe, die aber vermutlich die sinnvollsten Beiträge zur Diskussion beigesteuert hat. Thema war übrigens: »Rendite statt Respekt«.
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