Theater-Lobbyismus auf Leben und Tod

Veröffentlicht von Christian Holst am

Dass Theater-Lobbyismus nicht eine Angelegenheit der wohldosierten Worte und einer fein austarierten Balance zwischen Jammern und Selbstlob sein muss, zeigt der französische Theaterdirektor Richard Martin. Nachdem die staatlichen Zuschüsse für sein Theater Toursky gestrichen wurden, wählte er die denkbar theatralste Form des Lobbyismus: Er machte den Einsatz für sein Theater zu einer Sache auf Leben und Tod, indem er am Samstag in den Hungerstreik trat und proklamierte, dass «unsere Kultur und Freiheit» in Gefahr sei. Damit steht zumindest fest, dass er etwas von Theatermachen versteht und staatliche Zuschüsse somit weiterhin verdient hätte.


2 Kommentare

Norbert · 7. Oktober 2009 um 9:15

Das ist in der Tat seltsame Maßnahme.

    Christian Holst · 13. Oktober 2009 um 12:40

    Letzten Endes zählt ja nur, ob Martin mit dieser Maßnahme Erfolg hat. Leider konnte ich bislang nicht herausfinden, wie es weiterging, ob er noch hungert, ob die Politik eingelenkt hat, wasauchimmer.

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