Wer hat’s erfunden?

Veröffentlicht von Christian Holst am

Ach ja, Ricola haben die Schweizer auch erfunden. Ich frage mich dabei allerdings, warum sich die Schweizer so explizit der Erfindung von Kräuterbonbons rühmen? Die Deutschen erfinden Autos und die Schweizer Kräuterbonbons. Hm. Ein bisschen was können die sich vielleicht auch von uns abgucken!?

Einen sehr guten und prägnanten Einblick in die Schweizer Vorstellung eines erfüllten Lebens erhält man meines Erachtens in »Asterix bei den Schweizern«. Ich dachte zunächst, dass dieser Titel etwas irreführend ist, denn Schweizer kommen in der ganzen Geschichte kaum vor. Zumindest auf den ersten Blick, denn es ist wie immer: Gallier gegen Römer. Aber eben nicht zusammen mit den Schweizern, wie man vielleicht vorschnell denken könnte, wenn man z.B. noch »Asterix bei den Briten« im Kopf hat. Die Schweizer sind natürlich neutral. Deswegen entdeckt man sie erst auf den zweiten Blick, wie sie im Hintergrund irgendeinen Fußboden schrubben oder eine Büste abstauben. Und das trifft es irgendwie recht gut: Die Schweizer sind sehr ordentlich und sauber, aber einem ordentlichen Abenteuer nicht gerade zugeneigt. Um sie herum vollzieht sich die Weltgeschichte, aber sie halten sich da tunlichst raus. (Oftmals schlauerweise, muss man sagen.) Das war offenbar schon zu Cäsars Zeiten so – zumindest, wenn man Asterix als historisches Zeugnis gelten lässt – und ist heute nicht anders. Aber wenn es gut läuft, dann bleibt ein bisschen Geld in der Schweiz hängen und das wird mit außerordentlicher Gastfreundschaft aufgenommen.

Kategorien: Schweiz

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