Berühmte Schweizer
Die Selbstgenügsamkeit der Schweizer führt dazu, dass nur wenige von ihnen über die Grenzen des Landes hinweg eine gewisse Berühmtheit erlangen. Man weiß ja nicht mal, wer die Schweiz überhaupt regiert. Schweizer, die man auch im Ausland kennt sind z.B. DJ Bobo, Josef Ackermann, Sepp Blatter und diese Architekten, die das neue Stadion in München gebaut haben. Und Wilhelm Tell kennt man natürlich, obwohl der eigentlich nicht zählt, weil er schon lange nicht mehr lebt. Mit gewissem Erstaunen las ich neulich übrigens in Wikipedia, dass Wilhelm Tell jede Frau haben konnte, die er wollte. Aber nicht, weil er schon damals von allen bewundert wurde, sondern weil er Zuhälter war.
Roger Federer ist natürlich auch ein ausgesprochen berühmter und beliebter Schweizer. Und er ist mit seiner Perfektion und Überlegenheit irgendwie auch ein sehr typischer Schweizer. Denn wenn Europa eine Schulklasse wäre, dann wäre die Schweiz der notorische Streber: Weiß immer alles als erster, hat immer die Hausaufgaben gemacht – natürlich immer 0 Fehler, prügelt sich nicht wie die anderen, hat das am ordentlichsten geführte Heft und auch der Scheitel ist stets akkurat gezogen. Lehrers absoluter Liebling. Deutschland ist dagegen eher das Problemkind und leidet unter sowas wie einer unentdeckten Hochbegabung. Sowas äußert sich dann leicht in »Minderleistungen« und Verhaltensauffälligkeiten.
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