Clinton vs. Obama

Veröffentlicht von Christian Holst am

In den USA wird von konservativer Seite offenbar eine regelrechte Hexenjagd gegen Hilary Clinton betrieben. Ich muss gestehen, dass ich auch den Eindruck habe, Clinton sei eine überehrgeizige, machtversessene Person. Aber warum eigentlich? Wahrscheinlich allein wegen der Fotos, wo Clinton mit weit aufgerissenem Mund zu sehen ist und ziemlich dämlich aussieht. Und warum erscheint Obama als die große Heilsfigur? Laut Weltwoche, weil er bei einem Prediger in die Rhetorik-Schule gegangen ist. Da man über politische Programm praktisch nichts liest, ist zu befürchten, dass tatsächlich nicht mehr dahinter steht.


6 Kommentare

Christian · 12. März 2008 um 17:17

Wenn man will, dann kann man aber, hier zum Beispiel findet sich sein Konzept in Sachen Technologie (u.a. Datenschutz, sehr interessant). Das ganze Programm kann man sich hier downloaden.

Der große Minuspunkt: Kunst und Kultur haben kein eigenes Kapitel bekommen.

CH · 12. März 2008 um 20:00

Danke für die Links! Ich habe es jetzt nur überflogen, aber steht da was drin, was den riesen Hype um Obama inhaltlich rechtfertigt oder erklärt? Ich hatte nicht den Eindruck. Zu Kunst und Kultur: Wie kürzlich auf deinem Blog andiskutiert, ist Kulturförderung in den USA ja viel mehr Sache von Stiftungen und Mäzenen als bei uns. Vielleicht erklärt sich das auch daraus. Wobei sich ja auch deutsche Politiker kaum je mit Kulturpolitik profilieren. 😉

Engel 7 · 13. März 2008 um 0:38

Jo, da bin ich richtig aufgeschreckt als ich CLintons und Obamas in diesen Kulturblog gelesen habe und wollte mich fragen was die hier sollen. Ja dort drüben soll es auch Kultur geben und da wären wir wieder beim Thema. Das was ich von AMI-land betr. RW sehe ist dann doch das was ich mir wünsche. Marktorientiert das BESTE bieten (NY MET). Das „die“ das gerade machen passt nicht in mein „Weltbild“ aber ich muss es doch wohltuende anerkennen.
„Scheitern als Chance“ ist Losung vom C.S.A.potheker Sohn und dafür habe ich ihn, bis er sich an RW vergangen hat, gemocht. JA das muss drinne sein …keine Frage …aber bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Die dann in solchen Prozessen nicht repräsentativ vertreten wird und wenn das nicht der Fall ist haben wir eine elitäre Klicke die das entscheidet.
Das ist Selektion und in der folge Zensur.
Staat und Politik sollen sich nicht in Kultur einkaufen und dann noch denn Anspruch haben das zu verwalten. Die sollen die Bildung, auch der Kulturellen, finanzieren und das konsequent.

CH · 13. März 2008 um 8:31

Kunstwerke sind doch immer extrem individuelle Angelegenheiten, so dass sie zwangläufig nicht den Geschmack einer Allgemeinheit repräsentieren können. Kunst und Kultur ist etwas für eine elitäre Clique, nur etwa 4% der Bevölkerung besuchen überhaupt mal ein Theater. Selbst für die Alltime-Allstars abendländischer Kultur, wie z.B. Leonardo da Vinci, Beethoven oder van Gogh, interessiert sich nur eine Minderheit. Und weil deren Werke trotzdem einen unbestreitbaren Wert haben, halte ich öffentliche Finanzierung in diesem Bereich für wichtig. Was massentauglich ist oder gemacht wird, braucht keine Unterstützung.

Christian · 13. März 2008 um 10:27

Inhaltlich lässt sich der Hype wohl kaum rechtfertigen. Aber ich denke, die Leute haben die derzeitige PolitikerInnenkaste so satt, dass sie sich etwas anderes wünschen. Was, wissen sie wahrscheinlich selbst nicht so genau. Nur anders halt.

In Österreich ist das ähnlich. Hier sind die Leute von den politischen Parteien so genervt, dass jeder, der zwei Sätze rausbringt, halbwegs bekannt ist und eine Partei gründet, aus dem Stand auf 20 Prozent kommen würde. Ohne Programm.

CH · 13. März 2008 um 13:17

Vor diesem Hintergrund ist Hilary natürlich schwer vorbelastet. Was die 20-Prozent-Parteien angeht, gab es ja auch in Deutschland einige abschreckende Beispiele, z.B. die Schillpartei in Hamburg. Und ob die Linskpartei in Westdeutschland auch in diese Kategorie gehört, wird sich zeigen. In Bremen haben sie bislang nur durch einen Fall von sexueller Belästigung in der eigenen Fraktion von sich reden gemacht.

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