Konzepte für Bayreuth

Veröffentlicht von Christian Holst am

Die FAZ hat kürzlich die Konzepte für die Bayreuther Festspiele von den Bewerberinnenduos Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier sowie Nike Wagner und Eva Wagner-Pasquier abgedruckt.

Im Vergleich zu Elke Heidenreichs ebenfalls in der FAZ veröffentlichten Bayreuther Vision sind beide Bewerbungen relativ brav, sogar verzagt – Nikes Konzept mit einem geplanten Vorfestival zu Pfingsten unwesentlich innovativer. In den wesentlichen Punkten stimmen die Konzepte jedoch überein:

  • Die Festspiele sollen wieder maßstabsetzend in der Auseinandersetzung mit Wagners Musikdramen werden.
  • Auch in Zukunft sollen sich die Festspiele Wagners 10 Hauptwerken widmen, evtl. auch mal die Frühwerke mit aufnehmen, zumindest den »Rienzi«.
  • Die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung wird betont und soll durch eine Festspielakademie (Katharina und Eva) bzw. Meisterklassenkurse (Nike und Eva) gewährleistet werden.
  • Zukünftig sollen mehr und jüngere Menschen erreicht werden und zwar mittles medialer Expansion, d.h. mehr DVD-Veröffentlichungen, Public Viewing, Liveübertragungen in Kinos etc.
  • Die Finanzierung soll zukünftig über Sponsoren und die ton- und bildkonservenmäßige Ausbeute gestützt werden.

In der Tendenz geht es Katharina und Eva schwerpunktmäßig darum, die Öffentlichkeitsarbeit auszubauen und zu professionalisieren, Nike und Eva hingegen darum, eine stimmige dramaturgische Linie in die Festspiele hineinzubringen.

Mein Fazit ist trotzdem: Egal, ob Wolfgang, Eva, Nike oder Katharina – der Unterschied ist kaum größer als beim Nachnamen.


2 Kommentare

Bayreuther Ränkespiele | Kulturblogger · 25. August 2008 um 22:40

[…] um die Nachfolge von Wolfgang Wagner bereits klar abgehängt, nachdem Eva Wagner-Pasquier nach gemeinsamer Bewerbung zum Feind Katharina übergelaufen war und mit der ein Konzept eingereicht hatte. Nikes kürzlich […]

Meine Güte!: Bachler im Interview - Kulturblogger · 4. Oktober 2008 um 0:10

[…] Im Interview mit Klaus Bachler, dem neuen Chef der Bayerischen Staatsoper, wird man eines Besseren belehrt. Erneut nur Platitüden und rhetorische Großspurigkeit. Sind das jetzt die Schlüsselqualifikationen für die Leitungsposten international bedeutender bayrischer Musiktheater? […]

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