Bremer Theater gewinnt Marketing-Preis

Veröffentlicht von Christian Holst am

Das Bremer Theater hat den Marketing-Preis Highlight 08 des Landes Bremen für innovatives Marketing gewonnen. Interessant wäre zu erfahren, was konkret denn so innovativ ist, denn die in der Nachricht genannten Markenwerte bleiben ohne konkrete Belege bloß leere Worte: kreativ, innovativ, emotional und international, Qualität, Vertrauenswürdigkeit, Tradition und Wertorientierung. Die Bremer Stadtmusikanten ins Logo eingebaut zu haben? Wirklich nicht sehr originell. Schon gar nicht, da der Hahn auch schon beim vorherigen Intendanten im Dienst war. In Sachen Web 2.0 ist auch nichts los. Mein Eindruck: das Bremer Theater ist marketingmäßig äußerst solide und professionell unterwegs, nicht mehr und nicht weniger. Ein echter Marketing-Clou war bislang nur die Verpflichtung von Katharina Wagner als Regisseurin für den Rienzi. Und vielleicht diesen Preis gewonnen zu haben?! Aber was soll’s? Herzlichen Glückwunsch!


5 Kommentare

Norbert · 20. Oktober 2008 um 10:53

Das ist eine interessante Meldung, wäre mir ohne Deinen Blog durchgerutscht.

Deiner Meinung kann ich nur zustimmen. Es wundert mich auch, dass das Land Bremen sich selbst Preise verleiht. Angesichts der nicht abreisenden Skandale, die sich um Vetternwirtschaft drehen, hätte ich solchen Schritt nicht gewagt. Alles in Allem ist die Geschichte etwas dubios.

CH · 20. Oktober 2008 um 13:17

Organisatorisch ist das Theater als GmbH natürlich sauber getrennt vom Land Bremen. Wie kommst du da auf Vetternwirtschaft? 😉

War die Verpflichtung von K.Wagner denn auch künstlerisch ein Clou? Oder war auf der kleinen Leinwand ohnehin nichts zu erkennen? Die Live-Übertragung war ja deinem Blog-Kommentar und deinen Tweets zufolge eher ein Marketing-Flop, weil Erwartungen geweckt wurden, die nicht eingehalten werden konnten.

Christian Henner-Fehr · 20. Oktober 2008 um 14:59

Na da hat wohl der Videobereich die Juroren in Entzückung geraten lassen. Ansonsten kein Feed, kein offener Rückkanal, selbst der PR-Bereich ist aus „rechtlichen Gründen“ geschützt.

Die Höchststrafe ist aber dieser Satz aus der Pressemeldung:

„Diese neue Marke bekennt sich klar zu den Markenwerten: Kreativ, innovativ, emotional und international, denen die Substantive Qualität, Vertrauenswürdigkeit, Tradition und Wertorientierung gegenüberstehen.“

Aber als Beispiel für den Begriff Worthülsen recht gut geeignet. 😉

CH · 21. Oktober 2008 um 15:45

Der Videobereich besteht ja nur aus Links zu anderen Websites mit zum Teil recht kritischen Berichten (Rienzi). Auch kein Grund, um in Entzückung zu geraten. Die Worthülsen sind wirklich eigentlich zu schlecht um wahr zu sein. Kein Wunder, wenn Künstler (und andere) schlecht aufs Marketing zu sprechen sind.

Christian Henner-Fehr · 21. Oktober 2008 um 22:39

Ja was soll ich sagen? Vielleicht ist das der innovative Ansatz, von dem die Rede ist? :-)Wer saß denn da in der Jury? Wahrscheinlich alle vom Fach?

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