Kulturdatenbank (Best practice VII)

Veröffentlicht von Christian Holst am

Wer in Berlin ins Theater gehen möchte, steht vor der Qual der Wahl, sich aus dem Angebot von 46 Bühnen mit oftmals täglich wechselndem Programm etwas dem Geschmack und den Vorlieben Gemäßes aussuchen zu müssen. Bei gründlicher Recherche läuft dieses Unterfangen Gefahr, länger zu dauern, als der Theaterabend selbst, zumindest solange man nicht auf den Online-Theaterspielplan berlin-buehnen.de zurückgreift. Auf dieser Webseite werden nämlich die Spielpläne aller Berliner Theater mitsamt Besetzung, Fotos und Inhaltsangaben zusammengeführt. Über eine einfache Abfrage lassen sich die Daten z.B. nach Sparte oder Datum filtern, über die Suchanfrage erfährt man, wann und wo der Lieblingsschauspieler zu sehen ist, so dass man das Angebot schnell auf ein überschaubares Maß eingedampft hat und eine informierte Entscheidung treffen kann.

Technisch fusst die Seite auf der Kulturdatenbank. Eine Datenbank, deren Einsatz grundsätzlich jeder Kultureinrichtung zu empfehlen ist, weil sich mit ihr auf einfachste Weise der eigene Spielplan verbreiten und mit einer Reihe von weiteren Services (Ticketkauf, Stadtplan, Bahnanreise etc.) verknüpfen lässt. Auf diese Weise profitieren nicht nur die Besucher selbst davon, sondern ebenso z.B. die Medien oder Partner aus dem Tourismus. Auch für größere Bundesländer (s. nrw-buehnen.de) oder deutschlandweit für einzelne Kunstformen kommt die Datenbank mittlerweile zum Einsatz.


6 Kommentare

Christian Henner-Fehr · 22. Februar 2009 um 22:38

So gut die Datenbanken auch aufgemacht sind und der Theaterspielplan, den Du hier vorstellst, ist sehr übersichtlich und informativ. Aber eines vermisse ich in den meisten Fällen: das soziale Element, das mit die Möglichkeit gibt, die Infos auch an andere weiter zu leiten bzw. die Bewertung anderer zu sehen.

Dadurch würden auch die Datenbanken eine Aufwertung erfahren und unter Umständen auch höhere Zugriffszahlen erreichen.

    CH · 23. Februar 2009 um 7:23

    Da hast du recht. Es fehlt sozusagen noch das Web 2.0-Element, wie eben eine Empfehlungs-, Verabredungs-, Bewertungs- oder Rezensionsfunktion. Dieses Angebot ist noch vom klassischen Marketing her gedacht: Wie verbreite ich am besten und weiträumigsten mein Angebot, meine Botschaft? Die nächste Frage müsste dann sein: Wie bringe ich meine Besucher dazu, selbst Botschafter meiner Einrichtung zu werden?

Christian Henner-Fehr · 23. Februar 2009 um 9:03

Stimmt und für solche Fragen haben wir ja die stART.09 🙂

Martin · 26. Februar 2009 um 9:14

Sehr schöne Seite, okay, das Web 2.0 Element fehlt noch, aber wenn man da mal eine Anregung per E-Mail gibt, vielleicht kommt das dann noch. Insgesamt ist die Idee aber schon sehr gut, zumal es ja doch schwer wird, in solch großen Städten wie Berlin das richtige Angebot zu finden.

Christian · 3. März 2009 um 15:02

Ich würde da gerne mal hinter die Kulissen sehen. Ich würde gern wissen, wie man das Ganze handhabt. Ich würde wirklich gern wissen wie man so eine Seite gut strukturiert und auch auf dem Laufenden hält. Es ist doch so, dass doch viele Sachen immer wieder geändert werden müssen. Das Theater an sich ist keine schlechte Sache. Ich gehe dort gern hin und es ist mal was anderes. Man muss ja nicht immer ins Kino gehen. Das Theater bietet ja auch sehr viel an was einem gefallen könnte.

Kulturdatenbank+Web2.0=Empfehlung « Ideenbörse für das Kulturmarketing · 25. Februar 2009 um 22:10

[…] Grundidee dieses Blogs ist er damit nicht und daher möchte ich gerne sein letztes Beispiel, die Kulturdatenbank, […]

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