Christian Holst

Kulturmanagement :: Digitale Transformation :: Künstliche Intelligenz


Oper rechnet sich

Weil Theater und Musik nicht einfach nur schön sein sollen, wenn sie viel kosten, werden seit einiger Zeit so genannte Umwegrentabilitäten errechnet, die aufzeigen sollen, dass es sich bei der öffentlichen Finanzierung von Theatern um lohnende Investitionen in den jeweiligen Standort handelt. Laut einer aktuellen Studie bringt die Wiener Staatsoper dem Staat eine Rendite von satten 11%: 51,5 Mio. EUR steckte die öffentliche Hand in die Oper, 57,4 Mio. flossen an sie zurück. Der gesamte Wertschöpfungseffekt belief sich sogar auf 138,3 Mio. EUR. Solche Zahlen können der Oper natürlich nur recht sein. Trotzdem wäre interessant zu wissen, wie man diese Zusammenhänge aufgedröselt haben will.

Und wenn schon solche Berechnungen angestellt werden, dann sollte der Intendant der Wiener Staatsoper meines Erachtens für sein Haus konsequenterweise eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von mindestens 50% der Rendite einfordern. Nicht als persönlichen Bonus, sondern als thesaurierten Gewinn zur Reinvestition. Wann bekommt man die Argumentation für eine Etaterhöhung denn sonst schon einmal so schön auf dem Silbertablett präsentiert?

Kommentare

2 Antworten zu „Oper rechnet sich“

  1. Avatar von Christian Henner-Fehr

    Ich habe vor einiger Zeit über die Studie ein Blogpost geschrieben, in dem sich die Links zur Presseaussendung und zur Studie befinden.

    1. Avatar von CH

      Danke für den Link. Der Kommentar von Rico Bandle zu deinem Post ist bedenkenswert: Ist es sinnvoll, mit solchen Zahlen zu argumentieren, oder ist das nur der Anfang vom Ende. Denn eine Wertschöpfungskraft wie die Wiener Staatsoper entfalten natürlich nur die wenigsten Kultureinrichtungen. Zumal mir wie gesagt die Frage bleibt, wie diese Zahlen sauber ermittelt werden können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*