Buchtipp: Der digital erweiterte Erzählraum

Buch: Der digital erweiterte ErzählraumIm Nachklang zum stARTcamps Schweiz 2016 gab es im Kommunikationsmuseum in Bern noch eine Buchtaufe. Ich hatte das in meinem Bericht über das Camp in einem kurzen Absatz bereits erwähnt. Inzwischen konnte ich mir das Buch etwas genauer anschauen und möchte es hier ausdrücklich empfehlen. Es ist nochmal deutlich umfangreicher und inhaltlich tiefgehender als das erste – für Einsteiger immer noch empfehlenswerte – audienceplus-Buch. (mehr …)

Gelungene stARTcamp-Premiere in der Schweiz

Die ersten Ideen für ein Schweizer stARTcamp gehen zurück in das Jahr 2012, wenn ich das richtig erinnere. Und wie das in der Schweiz mitunter so ist, dauert es einfach ein kleines bisschen länger als anderswo. Am vergangenen Montag war es dann aber endlich soweit mit der Schweizer stARTcamp-Premiere. Ca. 50 Camper waren wir im Historischen Museum Basel, das freundlicherweise Räume und Infrastruktur zur Verfügung gestellt hatte. In meinen Augen eine ideale Grösse für ein stARTcamp. Frank Tentler, der extra aus dem Ruhrgebiet angereist war, und Mitorganisator Axel Vogelsang haben bereits ausführliche Rückblicke in ihren Blogs veröffentlicht. Aber da jeder Teilnehmer aufgrund der parallel laufenden Sessions sein ganz individuelles stARTcamp erlebt, fasse ich den Tag hier auch noch einmal aus meiner Sicht zusammen. (mehr …)

Social Media-Ranking der Kulturinstitutionen

Kaum eine Alltagsbeobachtung, die nicht irgendwann durch eine Studie bestätigt und so geadelt wird: Die deutschen Kulturinstitutionen hinken im Vergleich mit britischen und amerikanischen Kultureinrichtungen im Social Web hinterher. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Unternehmensberatung actori, die Fan- und Followerzahlen der Kultureinrichtungen unterschiedlichster Sparten in Verhältnis zur Besucherzahl auswertet. Spitzenreiter mit grossem Abstand sind die Berliner Philharmoniker, sie haben weit mehr Fans als Besucher.

Leider ist die Studie kaum mehr als eine Zusammenstellung von verschiedenen Rankings. Dort, wo es eigentlich anfängt, spannend zu werden, wird sie einsilbig. Zum Beispiel wird das Einsparpotenzial durch Social Media thematisiert. Den Verfassern der Studie zufolge liegt es bei bis zu 15%, was bei einem Marketingbudget von einer halben Million Euro immerhin 75’000 Euro ausmachen würde. (mehr …)

Hochkultur als Leitkultur?

In der aktuellen Ausgabe des KM Magazins ist nicht nur ein von mir verfasster Rückblick auf das Symposium Kultur digital – ich weiß, ich wiederhole mich – sondern auch ein Rückblick auf die Jahrestagung des Fachverbands Kulturmanagement von Dirk Heinze (S.52ff.). Auf der Jahrestagung wurde offenbar u.a. die Frage diskutiert, ob Hochkultur denn noch Leitkultur sei und nur wenn ja, könne ja eine öffentliche Finanzierung gerechtfertigt werden. Die Frage, was Leitkultur denn eigentlich ist, scheint mir dabei eigentlich viel schwieriger zu beantworten zu sein, als die, ob Hochkultur denn Leitkultur ist.
Spontan verstehe ich unter Leitkultur Kultur, die etwas Charakteristisches über unsere Zeit, Gesellschaft, Werte, Komplexe, Obsessionen etc. mit den ästhetischen Mitteln unserer Zeit sagen kann. Hochkultur – das habe ich hier schon mehrfach beschrieben – benutzt aber zumeist museale Technologien und Medien (Theater, Orchester, Leinwand etc.), deren ästhetische Grenzen gründlich ausgelotet, um nicht zu sagen ausgereizt, sind. Sie kann deswegen gar keine zeitgemäße oder gar zukunftsorientierte Ästhetik vertreten. (mehr …)

Jeder Mensch ist ein Kunstwerk

Vergangene Woche besuchte ich das Symposium Kultur digital, das Migros Kulturprozent im Gottlieb Duttweiler Institut, Rüschlikon, veranstalte. Dort wurde sehr facettenreich über die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Kulturbereich diskutiert. Mein ausführlicher Bericht über das Symposium erscheint in der nächsten Ausgabe des KM Magazins. Deswegen an dieser Stelle nur der Hinweis, dass die durchwegs sehr interessanten und anspruchsvollen Vorträge und Podiumsdiskussionen im Netz dokumentiert sind. Besonders empfehlen möchte ich den sehr differenzierten, anspielungsreichen Eröffnungsvortrag von Gerhard Schulze. Das ist zwar keine leichte Kost, aber es lohnt sich.
Immer wieder kam die Sprache auf die Paradigmenwechsel, die die Digitalisierung in der Kulturwelt ausgelöst hat. Zum Beispiel beim Werkbegriff, bei der Rolle des Autors, der Distribution von Kulturprodukten usw. Ein weiterer Paradigmenwechsel ist mir jetzt noch im Nachklang deutlich geworden. (mehr …)