Theater-Lobbyismus auf Leben und Tod

Dass Theater-Lobbyismus nicht eine Angelegenheit der wohldosierten Worte und einer fein austarierten Balance zwischen Jammern und Selbstlob sein muss, zeigt der französische Theaterdirektor Richard Martin. Nachdem die staatlichen Zuschüsse für sein Theater Toursky gestrichen wurden, wählte er die denkbar theatralste Form des Lobbyismus: Er machte den Einsatz für sein Theater Weiterlesen…

Das Dilemma der Theater-Lobbyisten

Die deutschen Theater und Orchester konnten ihre Eigennahmen in der Saison 2007/08 um 1,1 Prozentpunkte steigern. Für den Deutschen Bühnenverein ein gutes Zeichen, Direktor Rolf Bolwin meint: Hier wird deutlich, dass die Theater und Orchester auf die ökonomische Krise mit der Steigerung ihrer eigenen Wirtschaftskraft reagiert haben. Das sieht man Weiterlesen…

Neuer Studiengang in Theatermanagement

Vor einiger Zeit habe ich bemängelt, dass Strategiearbeit in den mittlerweile sehr zahlreichen Kulturmanagement-Ausbildungen keine Rolle spielt. (Eine Ausnahme macht die FH Merseburg.) Neuerdings gibt es einen Lehrgang Theater- und Musikmanagement an der LMU – wieder ohne Strategie. Man spricht zwar von «innovativen Konzepten» und «zukunftsorientierten Lösungsansätzen» und zeigt sich Weiterlesen…

Kehlmann füllt das Sommerloch im Feuilleton

Mit seiner Festrede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele hat Daniel Kehlmann einen erbosten Aufschrei der deutschen Feuilletonisten provoziert. Eine gute Zusammenfassung der Reaktionen gibt es bei nachtkritik.de. Viele sprechen für sich; besonders witzig zu lesen fand ich Joachim Lottmanns «Schützenhilfe». Wenn man die Rede liest, scheint es, dass trotz laufender Weiterlesen…

Peymann gewinnt im Preiskampf

«Preiskampf» – so ist die hier zu sehende Jurysitzung zur Vergabe des 3sat-Preises beim Theatertreffen 09 betitelt gewesen. Wahrscheinlich wurde Claus Peymann in die Jury berufen, um sicher zu stellen, dass es auch wirklich ein Kampf wird. Dass Peymann ihn gewonnen hat, wundert nicht. Wenngleich er seinen «Sieg» natürlich weniger Weiterlesen…

Lohengrin meets Lehman Brothers

Das scheinbar Antiaufklärerische, das in Lohengrin im sog. Frageverbot zu Tage tritt, ist vermutlich schon in tausenden von Inszenierungen kritisiert und auseinandergedröselt worden. Jetzt, wie es scheint, einmal mehr in der Neuinszenierung an der Staatsoper Unter den Linden. Regisseur Herheim entblödet sich nicht, es gar «faschistoid» zu nennen. Natürlich muss Weiterlesen…

Oper rechnet sich

Weil Theater und Musik nicht einfach nur schön sein sollen, wenn sie viel kosten, werden seit einiger Zeit so genannte Umwegrentabilitäten errechnet, die aufzeigen sollen, dass es sich bei der öffentlichen Finanzierung von Theatern um lohnende Investitionen in den jeweiligen Standort handelt. Laut einer aktuellen Studie bringt die Wiener Staatsoper Weiterlesen…

«Effi Briest» als Soap Opera

Vom 5. bis zum 15. Februar war Berlinale. Harald Martenstein war dort und hat für die Zeit ein kleines Tagebuch im Stile seiner legendären Kolumne geschrieben. Der Eintrag des siebten Berlinale-Tages beschäftigt sich mit Sinn und Unsinn der Aktualisierung von Klassikern, in diesem Falle «Effi Briest», das die Regisseurin laut Weiterlesen…