Christian Holst

Kulturmanagement :: Digitale Transformation :: Künstliche Intelligenz


Suchergebnisse für: „blogs“

  • Vergütungsumfrage von theaterjobs.de

    Gerade stieß ich auf eine Vergütungsumfrage unter sogenannten «Theaterschaffenden», die es amtlich macht: am Theater wird man nicht reich – zumindest nicht reich an Geld. Durchgeführt wurde die Umfrage von theaterjobs.de. In der Auswertung werden verschiedene Berufsgruppen am Theater in Hinblick auf einige Kriterien wie den mittleren Verdienst, Einkommensunterschiede bei Männern und Frauen und selbständige und unselbständige Beschäftigungsverhältnisse untersucht. Die Ergebnisse kommentiert Sören Fenner, Geschäftsführer von theaterjobs.de, wie folgt:

    Unsere befragten Theaterleute verdienen wenig, haben unsichere Beschäftigungsverhältnisse und Frauen verdienen deutlich weniger als Männer. Gleichzeitig werden auf dieser Basis Inszenierungen produziert, die ethische Grundwerte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Verantwortung an ihr Publikum vermitteln. Wie passt das zusammen?

    Ulf Schmidt hat diesen Widerspruch einmal mit den Worten vom «Theater als moralischer Anstalt und unmoralischem Unternehmen» auf den Punkt gebracht. Dass die Zahl der deutlich schlechter bezahlten Freiberufler in den letzten Jahren rasant gestiegen ist, passt da nur ins Bild.

    Leider lässt sich aus der Auswertung der Umfrage nicht viel mehr ablesen, als ebendiese wenig überraschenden Feststellungen. Und richtiggehend unsinnig wird es bei der Bewertung der Einkommensunterschiede von Männern und Frauen. Hier wird der gleiche Fehler gemacht wie beim Gender Pay Gap, der angeblich über 20 % betragen soll, wenn sauber gerechnet wird aber nur 2% beträgt: In der Umfrage wurde offenbar weder nach dem Arbeitspensum (Vollzeit, Teilzeit?) noch nach Hierarchiestufe und Karrierelevel (Führungs- oder Budgetverantwortung?) oder Berufserfahrung gefragt. Dementsprechend mangelt es den Zahlen an Aussagekraft. Bei den freiberuflich arbeitenden Autoren scheint die Schere besonders groß zu sein: Laut der Umfrage erhalten weibliche Autoren nur 43% des Stundenlohns männlicher Kollegen. «Negativrekord in Sachen Geschlechtergerechtigkeit» heißt es dazu. Eine Aussage, die nur Sinn ergeben würden, wenn ein und derselbe Auftraggeber diese unterschiedlichen Stundenlöhne zahlen würde. Wenn es sich zum Beispiel zeigen würde, dass weibliche Autoren eher für die freie Szene schreiben und männliche Autoren eher für die öffentlich finanzierten Häuser, dann wäre der Pay Gap schnell erklärt. Am Ende überwiegt doch der Eindruck, dass am Theater nur wenige bekommen, was sie verdienen und ein mehr oder weniger großer Teil des Lohn in Form unsicherer Hoffnung auf Selbstverwirklichung ausgezahlt wird.

  • Theater als das schlechte Gewissen der anderen

    Die Theater scheinen für die Kulturwelt das zu sein, was die Grünen in der Politik sind: das schlechte Gewissen der anderen. Diese Schlussfolgerung legt ein Fall nahe, der sich kürzlich am Burgtheater ereignete. Anlässlich des 125-jährigen Geburtstags wurde dort ein Kongress veranstaltet mit dem Titel «Von welchem Theater träumen wir?» Ein Billetteur, so nennt man in Österreich offenbar den Zuschauerdienst, verstand diese rhetorische Frage absichtlich miss und versuchte eine kurze Pause zu nutzen, um in einer kurzen Ansprache das Theater zu schildern, von dem er träumt: Eines, zu dem die Billetteure dazugehören und nicht in ein Sicherheitsunternehmen ausgelagert sind, das wohl nicht im Burgtheater, aber an vielen anderen Orten offenbar in massive Menschenrechtsverletzungen involviert ist. Auf youtube findet man den Versuch, die Rede zu halten, auf nachtkritik.de dann die schriftliche Version der Performance, die geplant war und die mehr als unglückliche Antwort des Burgtheaters darauf. Ausserdem eine Reihe von Kommentaren, in denen diese Antwort auseinander genommen wird und dem Billetteur zu seinem Mut gratuliert wird. Angesichts der Selbstgerechtigkeit, die einen aus der Erklärung der Theaterleitung anspringt, bleibt mir die Frage: Wie kommt es, dass Theater einerseits lautstark beanspruchen, unverzichtbare kritische Instanz der Gesellschaft zu sein, ihr den Spiegel vorzuhalten und so weiter und andererseits noch nicht einmal dann merken, wie schlecht vor der Tür des Glashauses gekehrt worden ist, in dem sie selbst sitzen, wenn sie mit der Nase in diesen Dreck gestossen werden. Dieser Eindruck muss ja zumindest entstehen, wenn man so wenig auf die inhaltlichen Vorwürfe eingeht. «Illusion ist immer noch das Kerngeschäft des Theaters, so sehr mir da einige widersprechen werden», schreibt Frederik Tidén. «Die Illusion des trompe l’oeil und der vierten Wand ist nur einer anderen Illusion gewichen: Der Illusion auf der richtigen Seite zu stehen.»

    Nachtrag vom 19. Oktober: nachtkritik.de führte noch ein kurzes Interview mit Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann zu dem Fall. Vielsagend ist die Antwort auf die Frage, wie sich neoliberales Geschäftsgebahren und utopisches Moment des Theaters vereinbaren lassen. Hartmann spielt der Politik den schwarzen Peter zu und verweigert jede unternehmerische Verantwortung für das Haus, das er leitet. Mit dieser Haltung haben sich Kultureinrichtungen vielleicht in den 1970er Jahren führen lassen, heute kostet sie das Theater seine (mittelfristige) Zukunft.

  • Equal Pay Day für Kulturberufe

    An der Berichterstattung zum Equal Pay Day am 21. März konnte man sehen, dass selbst den sog. Qualitätsmedien kein Argument zu abenteuerlich ist, um den angeblichen Gender Pay Gap zu belegen. Was von diesem übrig bleibt, wenn man die Ideologie einmal ausblendet und sich allein mit den Fakten beschäftigt, hat Michael Klein in mehreren Beiträgen (1, 2, 3) auf Sciencefiles stichhaltig gezeigt – nämlich praktisch gar nichts. Die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen ist nicht das Ergebnis struktureller Diskriminierung, sondern von individuellen Lebensentscheidungen, heisst es dort zusammenfassend. (Sehr aufschlussreich ist hierzu die Präferenztheorie von Catherine Hakim.)

    Das Geschlechterverhältnis in der schlecht zahlenden Kulturbranche bestätigt das beispielhaft. Sowohl Frauen wie auch Männer werden hier vergleichsweise schlecht bezahlt, allerdings entscheiden sich mehr Frauen für einen Beruf in dieser Branche. Allerdings wird der geringe Männeranteil in der Kulturbranche kaum je problematisiert, von Quotenforderungen natürlich ganz zu schweigen. Eine Ausnahme machte vor einiger Zeit Nina Simon mit einem Blogpost, in dem sie sich mit der Frage beschäftigte, ob das Geschlechterungleichgewicht in Kultureinrichtungen nicht ein Problem sei oder zumindest werden könnte.

    Without this most basic kind of diversity on staff, people make myopic decisions that are biased towards certain audiences types. Just as a male-dominated tech industry created a hugely celebrated device that women thought sounded like a menstrual management product (the iPad), a female-dominated museum and library industry leads to a narrow set of preconceptions when it comes to program development and design. I’ve had plenty of meetings where we had to remind ourselves that we couldn’t just create craft activities just for women and no there would not be hearts on the walls in the Love Exhibition.

    Im Weiteren stellt Simon die Frage, wie gross dieses Problem tatsächlich sei. Möglicherweise reiche es schon aus, die Interessen von Minderheiten (im Museumsfall nicht nur Männer, sondern z.B. auch Menschen mit Migrationshintergrund oder geringer Bildung) durch geeignete Prozesse in die Programmentwicklung und -gestaltung einzubeziehen. Möglicherweise könnte es aber auch zum grundlegenden Problem werden, wenn bestimmte Kunstgattungen zur reinen Frauensache würden. Beim Ballett sei das heute schon weitgehend der Fall.

    Nach meinem Eindruck ist der geringe Männeranteil in der klassischen Kulturbranche zwar eigenartig, aber (noch) kein zentrales Problem. Da gibt es andere Baustellen, die dringender bearbeitet werden müssen. Zum Beispiel die chronisch schwierige Finanzlage oder die Schwierigkeit, junges Publikum für die eigene Arbeit zu begeistern. Was der Debatte aber auf jeden Fall sehr gut tut, ist die entspannte Selbstironie, mit der Simon an das Thema geht; sie würde der Geschlechterdebatte insgesamt gut tun. Darüber hinaus wäre es zu begrüssen, wenn der nächste Equal Pay Day auf eine bessere Bezahlung von Kulturberufen hinwirken würde – etwa eine, die der Vergütung im öffentlichen Dienst entspricht.

  • Social Media-Ranking der Kulturinstitutionen

    Kaum eine Alltagsbeobachtung, die nicht irgendwann durch eine Studie bestätigt und so geadelt wird: Die deutschen Kulturinstitutionen hinken im Vergleich mit britischen und amerikanischen Kultureinrichtungen im Social Web hinterher. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Unternehmensberatung actori, die Fan- und Followerzahlen der Kultureinrichtungen unterschiedlichster Sparten in Verhältnis zur Besucherzahl auswertet. Spitzenreiter mit grossem Abstand sind die Berliner Philharmoniker, sie haben weit mehr Fans als Besucher.

    Leider ist die Studie kaum mehr als eine Zusammenstellung von verschiedenen Rankings. Dort, wo es eigentlich anfängt, spannend zu werden, wird sie einsilbig. Zum Beispiel wird das Einsparpotenzial durch Social Media thematisiert. Den Verfassern der Studie zufolge liegt es bei bis zu 15%, was bei einem Marketingbudget von einer halben Million Euro immerhin 75’000 Euro ausmachen würde. (mehr …)

  • #scmuc12: Lust und Frust der Social Media-Beauftragten

    Das gestrige stARTcamp München war ein guter Trost angesichts der Tatsache, dass die stARTconference in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Es bestätigte eindrücklich, was ich kürzlich im stARTconference-Blog schrieb: Nämlich dass die Idee der stART gelebt wird und auch jenseits der Konferenz viele Menschen erreicht. Mit dem Alten Hof und der alten Münze hatte das Veranstalterteam charmante Räume gefunden. Für die perfekte Organisation und die angenehme Atmosphäre noch einmal herzlichen Dank!

    Ich möchte an dieser Stelle nicht auf einzelne Sessions eingehen, sondern einen allgemeinen Eindruck schildern, den ich vom stARTcamp mitgenommen habe: Social Media ist mittlerweile an vielen Einrichtungen angekommen, aber leider alles andere als verankert in den Strukturen, dem Denken und den Strategien (sofern es diese überhaupt gibt!). Nachdem ich eine Weile zugehört hatte, stellte ich eine erstaunliche Diskrepanz fest zwischen der Begeisterung und dem Ideenreichtum, mit der Einzelne sich den Social Media Aktivitäten einer Einrichtung widmen und der praktisch nicht vorhandenen „Management attention“ für dieses Thema. (mehr …)

  • Zur Spielplanwahl am Thalia

    Vor kurzem wurde in verschiedenen Blogs und Kulturteilen die Aktion des Thalia-Theaters diskutiert, den Spielplan demokratisch wählen zu lassen. Kurz rekapituliert: das Thalia wollte vier der acht Premieren im Großen Haus für die Saison 2012/13 von der Öffentlichkeit bestimmen lassen und bat zur Abstimmung. Detaillierte Abstimmungsregeln gab es keine, so dass sich die Aktion verselbständigte und »skurrile Werke« bzw. »Amateurdramen« auf die vorderen Plätze gevoted wurden. Das Thalia selbst resümiert knapp und desillusioniert: Kunst und Demokratie passen einfach nicht zusammen.

    In den Printmedien wurde dieses Experiment einstimmig abgeurteilt. In den Blogs fiel die Diskussion etwas differenzierter aus. Insbesondere Postdramatiker berichtete sehr fundiert und wiederholt über die Aktion. Axel Kopp und Christian Henner-Fehr begrüssten das Experiment und kritisierten die Durchführung. Ich habe meine spontane Meinung mit Kommentaren bei Christian und Axel bereits kundgetan, möchte aber im Nachklang noch einen Gedanken zu dem Thema ergänzen. (mehr …)

  • Weltuntergang

    Jetzt habe ich gerade wieder angefangen zu bloggen und das soll es schon wieder gewesen sein? In der aktuellen Ausgabe des Kulturmanagement Magazins geht es um den «Weltuntergang», der 2012 (wieder einmal – diesmal laut Maya-Kalender) bevorstehen soll. Auf den Seiten 16ff. werden verschiedene Personen nach ihrer Vision eines Kulturbetriebs 0.0 gefragt, was also wäre, wenn man komplett bei Null anfangen müsste, weil keine Strukturen, kein Geld vorhanden wäre.
    Als ich die Statements gerade las, musste ich an Olivier Messiaens «Quatour pour la fin du temps» denken. Nicht nur wegen des apokalyptischen Titels, sondern vor allem wegen der Entstehungsgeschichte des Quartetts, wenn man so will nämlich in einem Kulturbetrieb 0.0. Das Quartett entstand 1940/41 im Kriegsgefangenenlager Görlitz und wurde dort auch, vor fast auf den Tag genau 71 Jahren, bei Eiseskälte und unter widrigen Umständen vor 400 Personen uraufgeführt. Trotz oder gerade wegen dieser Umstände konnte Messiaen später sagen: «Niemals wurde mir mit soviel Aufmerksamkeit und Verständnis zugehört.» (mehr …)

  • Junge Tonhalle Düsseldorf (Best practice X)

    Wie die stART.09 war auch die junge Tonhalle Düsseldorf beim diesjährigen Kulturmarkenaward nominiert. Bei diesem Projekt des Intendanten Michael Becker handelt es sich um den offenbar ziemlich erfolgreichen Versuch, junge Leute in die altehrwürdige Tonhalle zu bekommen. Im Rahmen dieses Projekts gibt es daher verschiedene Veranstaltungsformate, die speziell auf die Ansprüche junger Konzertbesucher zugeschnitten sind. «Tonfrequenz» ist eine monatliche Party-Veranstaltung mit elektronischer Tanzmusik, «3-2-1-Ignition» ein multimediales Themenkonzert, «Big Bang» eine Reihe, in der junge Musiker ambitionierte Programme aufführen und der Eintritt nur 5 EUR beträgt und die Konzerte des Jugendorchesters der Jungen Tonhalle. Als einziges Konzerthaus Deutschlands hat die Tonhalle ein eigenes Jugendorchester. Wen dieses beispielhafte Projekt genauer interessiert, findet beim WDR Montalk ein ausführliches Gespräch mit Michael Becker, u.a. auch zu diesem Projekt. Wie es im Interview scheint, gelingt mit diesem Projekt der heikle Balanceakt zwischen echter Kundenorientierung bei gleichzeitig hohem künstlerischen Programm-Anspruch. In Ansätzen ist die Junge Tonhalle übrigens auch schon im Web 2.0 vernetzt, z.B. mit einigen Videoclips und einer Fanseite in Facebook.

  • Ein Buch als Blog: Verratene Vermächtnisse

    Mein Lieblingsblog ist ein Buch: «Verratene Vermächtnisse» von Milan Kundera. Natürlich handelt es sich dabei nicht um ein Blog, sondern um eine Sammlung hochspannender Essays. Ich komme aber auf die Aussage, weil das Buch einem in meinen Augen idealen Blogstil sehr nahe kommt: es ist sehr subjektiv und streitbar, meinungsfreudig und klug, ohne gelehrig oder theoretisch zu sein – einfach richtig gut geschrieben.

    Inhaltlich dreht sich das Buch um die Vermächtnisse der Künstler Kafka, Strawinsky und Janácek, alle drei heute unbestritten große Künstler. Das war nicht immer so, zunächst waren sie eher verkannte Genies, deren Werk unverstanden blieb. Überlebt hat es aufgrund engagierter Förderer, die es gut meinten und die Werke in bester Absicht etwas zurechttrimmten. Künstlerisch haben sie damit freilich zunächst Schaden angerichtet, die Werke verfälscht und verkitscht, die Vermächtnisse eben verraten. Andererseits haben die Werke nur so eine größere Öffentlichkeit erreicht und können heute textkritisch herausgegeben oder quellengetreu aufgeführt werden. Max Brod beispielsweise ist Kafkas ausdrücklichem Wunsch nicht nachgekommen, seine Werke nach seinem Tod zu verbrennen. Er hat sie stattdessen veröffentlicht, wenngleich mit verfälschenden und entstellenden Eingriffen. Das gilt ähnlich für Janáceks Opern, die Brod ins Deutsche übersetzt und damit im deutschsprachigen Raum bekannt gemacht hat. Unter künstlerischen Gesichtspunkten war das wirklich verwerflich, weil Janácek seine Musik ganz wesentlich aus der Tonalität der gesprochenen tschechischen Sprache entwickelt. Auf lange Sicht gesehen hat Brod aber beiden Künstlern zu der ihnen gebührenden Geltung verholfen.

    Kundera ist in seinem klaren, kompromisslosen Urteil über Brod deswegen nicht gerecht. Kafkas und Janáceks Werk zu bewundern, aber Brod dafür zu verachten, dass er sie unter Missachtung der künstlerischen Anliegen bekannt gemacht hat, das passt nicht recht zusammen. Aber gerade weil Kundera sich der Widersprüchlichkeit seiner Argumentation bewusst ist und sie streitbar bleibt, ist dieses Buch ein großes Lesevergnügen!

  • 365/365

    Das Jahr 2008 ist vorbei, Zeit, ein erstes knappes Fazit zu ziehen, was sich in Sachen «Kultur und Web 2.0» oder zumindest «Kultur und Internet» getan hat. Um es vorweg zu nehmen: So einiges.

    Zunächst gibt es eine ganze Reihe neuer Kulturblogs, deren neueste Christian Henner-Fehr aktuell bespricht. Aber beispielsweise auch das Kulturmarketingblog und dieses Blog in seiner jetzigen Form sind Jahrgang 2008.

    Die spannendsten Web/Kulturprojekte des vergangenen Jahres sind in meinen Augen allerdings das dacapo-Blog der Duisburger Philharmoniker und die digitale Konzerthalle der Berliner Philharmoniker. Da capo hat beispielhaft gezeigt wie klassische Kulturinstitutionen Blogs für erfolgreiche Kommunikation nutzen können und welche Wirkung sich mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand erzeugen lässt. Die Digitale Konzerthalle wiederum, die ich kürzlich kommentiert habe, hat zwar nichts mit Web 2.0 zu tun, ist aber beispielhaft für ein professionell gemachtes, innovatives Webprojekt einer Kultureinrichtung.

    Sicher kann noch keine Rede davon sein, dass sich Kultur und Web 2.0 nun endgültig gefunden haben. Aber es gibt guten Grund guter Dinge zu sein, dass 2009 ein Jahr wird, in dem weitere spannende Ereignisse und Entwicklungen auf diesem Gebiet stattfinden werden. Gerade aus Duisburg dürfen wir wohl noch einiges erwarten…